Saarbrücken: Brenzlige Situation in Saarbrücken am gestrigen Mittwochmittag. Gegen 12 Uhr wollen Beamte der Bundespolizei einen blauen Hyundai mit französischen Kennzeichen an der A 6 am Grenzübergang Goldene Bremm im Rahmen der vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen kontrollieren. Der Fahrer hat ganz offentlichlich kein Interesse an einem Kontakt mit der Polizei, aber wohl auch noch nichts von den Grenzkontrollen gehört.

Der Mann missachtet jedenfalls die Zeichen und Weisungen der Beamten, stehenzubleiben und durchbricht die Kontrollstelle. Nach einer kurzen Flucht kann der Wagen von einem Kommando der Bundespolizei aber gestoppt werden. Bei der Kontrolle der Personalien des Fahrers kommt heraus, dass es sich bei dem Mann um einen 39-jährigen kosovarischen Staatsangehörigen handelt, der bereits in der Vergangenheit der Polizei aufgefallen ist. Bei der Durchsuchung des Hyundais werden mehrere Identitätsdokumente, Führerscheine und eine Bankkarte aufgefunden.

Keines der festgestellten Dokumente kann jedoch dem Fahrer zugeordnet werden. Wie sich bei weiteren Ermittlungen herausstellt, sind zumindest einige der amtlichen Papiere als gestohlen gemeldet worden. Zudem werden im Fahrzeug mehrere Küchenmesser, ein Schlagstock sowie entsiegelte deutsche Kennzeichen gefunden. Außerdem liegen Verstöße gegen das Straßenverkehrsgesetz vor.

Deren Verfolgung obliegt der Landespolizei, die von der Bundespolizei über den Vorfall informiert wird. Der Kosovare wird vorläufig festgenommen und zum Bundespolizeirevier Saarbrücken-Goldene Bremm verbracht. Hier kann seine Identität mithilfe eines Abgleichs seiner Fingerabdrücke zweifelsfrei festgestellt werden. Gegen den 39-jährigen Mann werden nun mehrere Strafverfahren eingeleitet. Er wird nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen nach Frankreich zurückgewiesen.