Mann rettet sich mit Sprung aus dem Fenster vor Feuer und Rauch

Neunkirchen: Aus höchster Not rettet die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen in der Nacht zum Dienstag eine Frau und einen Mann aus einem brennenden Wohnhaus in der Wiebelskircher Kuchenbergstraße. Mit einem Sprungpolster und der Drehleiter gelingt den Helfern die Rettung der beiden Menschen, die durch Feuer und Rauch in dem Haus eingeschlossenen sind. Nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst müssen die Verletzten zur weiteren Behandlung in nahe Krankenhäuser eingeliefert werden.

Um 0.30 Uhr werden die Retter mit der Meldung „Wohnungsbrand mit Menschenrettung“ aus dem Schlaf gerissen. Nach wenigen Minuten sind die ersten Einsatzkräfte vor Ort und finden die Lage wie gemeldet vor. Dichter Brandrauch dringt  aus einem schmalen Wohnhaus in den Nachthimmel. Im ersten und zweiten Obergeschoss machen sich zwei Menschen an Fenstern bemerkbar, ihnen ist vom Feuer im Treppenhaus der Fluchtweg ins Freie abgeschnitten. Plötzlich steigt der im zweiten Obergeschoss eingeschlossene Mann aus seinem Fenster hinaus.

An ein Metallgeländer geklammert hängt er aus dem Fenster und zwingt die Feuerwehrleute, eine besonders schnelle Rettung einzuleiten. Auf der Straße pumpen Feuerwehrangehörige ein Sprungpolster auf und schieben es dann unter den Mann an das Haus heran. So kann er in Sicherheit springen. Sprungpolster gehören zur Standardbeladung vieler Löschfahrzeuge und eignen sich zur Rettung von Menschen aus bis zu 16 Metern Höhe, also etwa dem vierten oder fünften Obergeschoss. Die kompakt zusammengepackten Kissen können binnen weniger Sekunden mit Druckluft aufgeblasen werden und kommen heutzutage nur noch selten zum Einsatz.

Die Frau, die eine Etage tiefer am Fenster steht, wird mit der Drehleiter gerettet. Nach der Menschenrettung beginnt die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung. Schnell zeigt der Löschangriff mehrerer Atemschutztrupps im Gebäude Wirkung. Eine weitere Ausbreitung des Brandes kann verhindert und der Brand selbst auf das Treppenhaus begrenzt werden. Wegen der von Feuer und Brandrauch verursachten Schäden ist das Haus aber nicht mehr bewohnbar. Kurzzeitig werden auch die links und rechts angrenzenden Wohnhäuser evakuiert. Um kurz nach drei Uhr kann die Feuerwehr den Einsatz beenden, die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet.