Saarbrücken: Derzeit erreichen uns zahlreiche Anfragen zu einem Aufsehen erregenden Einsatz in einem Saarbrücker Stadtteil. In einem Wohngebiet in Scheidt sammeln sich seit dem heutigen Mittwochvormittag Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Darunter sind auch schwer bewaffnete und vermummte Elitebeamte des Spezialeinsatzkommandos! Die Aktivitäten konzentrieren sich auf ein Wohnhaus im Ortskern.
Ersten Informationen zufolge hat sich ein Mann dort in seiner Wohnung verschanzt. Am Morgen bekommt der Mieter Besuch vom Gerichtsvollzieher. Der soll einen Beschluss durchsetzen, wonach die Wohnung zwangsweise geräumt und der Mann vor die Tür gesetzt werden soll. Der ist mit der Maßnahme allerdings nicht einverstanden. Die Situation eskaliert, der Bewohner verschanzt sich im Haus. Nach derzeitigem Informationsstand hat er keine weiteren Personen in seiner Gewalt.
Es steht allerdings zu befürchten, dass der Mann eine Gefahr für sich oder andere darstellen könnte. Deshalb ziehen sich der Gerichtsvollzieher und die hinzugerufene Polizei zunächst zurück und beobachten das Haus aus sicherer Distanz. Schließlich rückt das Spezialeinsatzkommando ein, um die Lage im Notfall gewaltsam zu beenden. Zuvor sollen jedoch die Experten der Verhandlungsgruppe versuchen, die Situation zu deeskalieren.
Diese besonders geschulten Polizeibeamten versuchen, Kontakt zur Zielperson aufzubauen und ein Gespräch zu suchen – meistens telefonisch, manchmal aber auch persönlich von der Straße aus über ein Fenster. Nur wenn sie es nicht schaffen, den Mann zur Aufgabe zu bewegen, muss das SEK das Gebäude stürmen. Für den Notfall stellen Rettungskräfte bereit, unter anderem der Leitende Notarzt. So soll eine schnelle Behandlung für verletzte Einsatzkräfte oder den Aggressor selbst sichergestellt werden. Aktuell wird nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen.