Trier: Die Situation nach den katastrophalen Unwettern in Rheinland-Pfalz hat sich in der Nacht noch einmal zugespitzt. In unserem Nachbarbundesand sind derzeit mindestens 50 Todesfälle zu beklagen. Die Verwaltung des Landkreises Ahrweiler, wo die Wasserrmassen besonders schwer gewütet haben, berichtet, dass aktuell bei zahlreichen Bewohnern noch unklar ist, ob sie sich in Sicherheit bringen konnten oder nicht:
„Derzeit wird von rund 1.300 Vermissten ausgegangen; circa 3.500 Menschen sind in Betreuungseinrichtungen untergebracht. Aufgrund der komplexen Schadenslage ist eine abschließende Beurteilung der Situation noch nicht möglich.“ Auf Facebook können sich Menschen, die in den betroffenen Gebieten wohnen, auf einer Crisis-Response-Seite eintragen.
So kann man seinen Freunden und Verwandten mitteilen, wenn man sich in Sicherheit hat bringen können. Außerdem ist es dort möglich, ganz gezielt an örtliche Hilfsaktionen Geld zu spenden. Mehr als 5.700 US-Dollar, umgerechnet über 4.800 Euro, sind dabei bisher zusammengekommen. Die Polizei Koblenz rät dringend davon ab, in die betroffenene Gebiete zu fahren und auf eigene Faust nach seinen Verwandten zu suchen: „Erneut die dringende Bitte: nicht ins Katastrophengebiet fahren, um selbst nach Angehörigen zu suchen oder Hab und Gut zu sichern. Ihr bringt Euch in Gefahr und behindert ggf. die Rettungsmaßnahmen! Bitte meidet das Gebiet weitläufig!“
Stattdessen sollen sich Betroffene der Hochwasser-Katastrophe an eine eigens eingerichtete, kostenlose Hotline wenden: Auskunft und Unterstützung gibt es unter 0800 / 656 5651. Psychosoziale Unterstützung erhalten betroffene unter der Nummer 0800 / 001 0218. Auch die Saar-Polizei bittet Angehörige darum, sich an diese Nummern zu wenden. Für obdachlos gewordene Menschen stehen in ganz Rheinland-Pfalz mehrere Notunterkünfte zur Verfügung. Auch heute sind wieder zahlreiche Helfer aus dem Saarland im Einsatz.