Messerangriff in Saarbrücken: Polizei verstärkt Kräfte auch auf Weihnachtsmarkt

Saarbrücken: Unsere Redaktion haben mehrere Anfragen zu einem Großeinsatz in der Saarbrücker Innenstadt am heutigen Freitagabend erreicht. Das Geschehen hat für sehr viel Verunsicherung gesorgt, weil es zeitlich in den Bereich fällt, an dem ein Mann in Magdeburg mit einem Auto über den dortigen Weihnachtsmarkt gerast und mehrere Menschen getötet und verletzt hat. Auch der Vorfall in Saarbrücken spielt sich unweit des hiesigen Weihnachtsmarktes ab, an der Berliner Promenade am Rabbiner-Rülf-Platz.

Dorthin wird die Polizei am Abend gegen 18.30 Uhr zu einer großen Schlägerei alarmiert. Es soll nicht bei Schlägen geblieben sein, sondern mindestens eine Person soll auch mit einem Messer bewaffnet sein, so die Mitteilung. Sofort eilen zahlreiche Einsatzkräfte zur angegebenen Örtlichkeit. Als die ersten Beamten kurze Zeit später eintreffen, ist keine körperliche Auseinandersetzung mehr im Gange. Die Polizisten treffen nur einen verletzten Mann an. Wie sich im Laufe der Ermittlungen herausstellt, ist der Mann wohl zugleich Opfer und Täter.

Er soll sich nach einer verbalen Auseinandersetzung einen herumstehenden Stuhl gegriffen haben. Damit soll er gegen einen anderen Mann vorgegangen sein. Der angegriffene Mann wiederum soll dann ein Messer gezückt und in Richtung seines Kontrahenten gestochen haben. Dabei hat sich der Mann mit dem Stuhl eine Stich- oder Schnittverletzung an der Hand zugezogen. Der Messerangreifer flüchtet anschließend zu Fuß, das Messer hat er wohl noch bei sich.

Derzeit verfolgt die Polizei Hinweise zum mutmaßlichen Täter. Ob die Ermittler die Identität des Mannes kennen, ist unklar. Die Polizei hat auch im Bereich des Saarbrücker Weihnachtsmarktes die Zahl der Einsatzkräfte verstärkt. Unter anderem sind Beamte der Operativen Einheit Flex in der Stadt zu Patrouillenfahrten unterwegs. Die Polizei hat wie so oft bislang die Bevölkerung noch nicht über den Vorfall informiert.