Saarbrücken: Am Abend des heutigen Ostermontags informiert das saarländische Gesundheitsministerium wie an jedem Abend die Bevölkerung über die Entwicklung der Corona-Pandemie im Saarland. Insgesamt, berichtet die Behörde, hat man bis Stand 18 Uhr 2.138 bestätigte Fälle registriert. Darunter befinden sich nach Mitteilung des Ministeriums 50 Verstorbene, zwei mehr als am Vortag, und 665 Geheilte. Knapp eine Stunde später muss das Gesundheitsministerium sich dann erstmals seit Erfassung der Corona-Zahlen korrigieren – und einen massiven Anstieg der Toten vermelden. Denn seit gestern ist die Zahl der Corona-infizierten Verstorbenen nicht um zwei, sondern um neun gestiegen. Das macht ein Anstieg von fast 19 Prozent. Wie kommt es zu der Zahlen-Panne?
Offensichtlich hat man bei der Berechnung die Meldung aus dem Regionalverband Saarbrücken vergessen. Diese Zahlen liegen schon gut eine Stunde vor der Veröffentlichung des Gesundheitsministeriums vor und beinhalten genau die sieben Todesfälle, die in den Angaben des Ministeriums später fehlen.
Wie der Regionalverband mitteilt, sind die sieben Fälle zwar alle heute dem Gesundheitsamt gemeldet worden. Sie verteilen sich allerdings auf die vergangenen drei Tage, an denen die Betroffenen gestorben sind. Bereits vorgestern ist eine 83 Jahre alte Frau gestorben. Am gestrigen Ostersonntag sterben ein 78-jähriger und ein 58-jähriger Patient, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Und am heutigen Ostermontag gibt es bis zum Abend vier Todesfälle zu beklagen. Der jüngste Verstorbene ist 52 Jahre alt, die übrigen Toten sind zwei Männer im Alter von 67 und 82 Jahren sowie eine 84-jährige Frau. Insgesamt sind im Regionalverband Saarbrücken bisher 21 Männer und 16 Frauen mit Corona-Infektion gestorben. Das Durchschnittsalter der Todesfälle liegt bei 78,2 Jahren. Der Medianwert ist nicht bekannt.