Rehlingen-Siersburg: Komplizierter Einsatz für Feuerwehr und THW am gestrigen Freitag in Rehlingen-Siersburg. Dort droht am Vormittag ein Hochregallager in einer Lagerhalle einzustürzen! Gegen 10 Uhr rammt nach Angaben der Feuerwehr ein Gabelstapler einen Stützpfeiler eines beladenen Regals in der Halle der Lebenshilfe Nordsaar im Industriegebiet Rehlingen. Daraufhin droht die tonnenschwere Konstruktion einzustürzen!
Alle Personen bringen sich in Sicherheit, die Freiwillige Feuerwehr wird alarmiert. Im Laufe des Tages werden auch mehrere Ortsverbände des Technischen Hilfswerks zur Unfallstelle gerufen, nämlich aus St. Wendel, Dillingen und St. Wendel. Die Helfer aus der Mittelstadt werden gegen 13 Uhr alarmiert. Gefragt ist aus St. Ingbert ein Trupp mit dem sogenannten Einsatzstellen-Sicherungs-System, kurz ESS. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung zur Einsturzbeurteilung:
Das Einsatzstellen-Sicherungs-System misst mithilfe eines sogenannten Tachymeters den Abstand und Winkel eines Objekts zur Umgebung, in diesem Fall den des Hochregals im Verhältnis zur Halle. Bei Veränderungen löst das System einen Alarm aus, sodass sich die Einsatzkräfte rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Während andere Einsatzkräfte das Regal gegen Umstürzen sichern sowie nach und nach die gelagerten Waren abladen, wird mit dem ESS ständig überwacht, ob das Regal stabil bleibt.
Der THW-Ortsverband St. Ingbert erklärt: „Besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte war die Tatsache, dass es sich um ein Kühlhaus handelte, in dem circa minus 20 Grad vorherrschten.“ Entsprechend anstrengend sind die Arbeiten, sodass der Einsatz erst gegen 21.30 Uhr beendet werden kann. Verletzt wird niemand, zur Höhe des Sachschadens ist nichts bekannt. Da sich der Einsatz auf das Betriebsgelände beschränkt, kommt es zu keinen Verkehrsbehinderungen.