Mit Haftbefehl im Saarland gesucht: Rumäne bei Einreise nach Deutschland festgenommen

Aachen: Im nordrhein-westfälischen Aachen nehmen Beamte der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin in dieser Woche einen Mann fest, der im Saarland gesucht wird. Am gestrigen Mittwochnachmittag gegen 12.45 Uhr halten die Einsatzkräfte ein Fahrzeug im Rahmen der bundesweit wieder eingeführten Grenzkontrollen an. Die Insassen werden einer Kontrolle unterzogen. Mit an Bord ist ein 25 Jahre alter Mann mit rumänischer Staatsangehörigkeit.

Er ist aus Belgien in die Bundesrepublik eingereist. Eine Überprüfung seiner Personalien im Fahndungscomputer ergibt, dass nach dem Mann deutschlandweit gesucht wird. Denn gegen den Rumänen liegt ein Untersuchungshaftbefehl aus dem Saarland vor. Den hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen den Mann erwirkt. Ihm wird ein besonders schwerer Fall des Betruges vorgeworfen. Was genau der 25-Jährige gemacht haben soll, ist nicht bekannt.

Allerdings teilt die Bundespolizei mit, dass es sich um eine Straftat im Bereich des Handels mit Kraftfahrzeugen handelt. Der Rumäne wird festgenommen und gegen 15.15 Uhr ins Polizeigewahrsam in Aachen verbracht. Dort muss er auch die Nacht verbringen. Am heutigen Donnerstag wird dem mutmaßlichen Kriminellen von einem Richter beim Amtsgericht in Aachen der Haftbefehl eröffnet. Danach kommt er in eine Justizvollzugsanstalt, wo er auf seinen Prozess warten muss. Der wird voraussichtlich im Saarland geführt werden. Für die Bundespolizei in Aachen ist es nicht der erste Haftbefehl, der an diesem Tag vollstreckt wird:

Schon gegen 11 Uhr reist ein 34 -jähriger Eritreer mit einem Regionalzug aus den Niederlanden über den Aachener Hauptbahnhof nach Deutschland ein. Gegen ihn hat die Staatsanwaltschaft München einen Haftbefehl wegen Erschleichens von Leistungen erlassen, weil der Mann seine Geldstrafe von 377 Euro nicht bezahlt hat. Weil er auch in Aachen den Betrag nicht zahlen kann, muss er die nächsten zehn Tage in der Justizvollzugsanstalt Aachen verbringen.