(Mit Video) Schlägerei in Saarbrücken nach EM-Spiel der Türkei

Saarbrücken: (Video am Ende des Beitrags) Nach dem gestrigen Fußball-EM-Vorrundenspiel zwischen der Türkei und Portugal erreichen die Führungs- und Lagezentrale der Polizei Meldungen über eine große Schlägerei zwischen 200 und 300 Fußballfans im Bereich der Berliner Promenade am Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken. Sofort entsandte Einsatzkräfte treffen vor Ort zwar rund 250 Personen an, stellen aber keine laufende Auseinandersetzung mehr fest.

Ersten Ermittlungen zufolge kommt es bereits während des Spiels zu verbalen Provokationen einer 20- bis 30-köpfigen Personengruppe gegenüber türkischen Fans, die die Übertragung vor einem Eiscafé verfolgen. Unmittelbar nach Abpfiff der EM-Partie entreißt eine Person aus der Aggressorengruppe einer 22-jährigen Frau ihre türkische Fahne und zieht ihr den Stuhl weg. Als die Frau sich beschwert, schlägt der Unbekannte ihr ins Gesicht und verletzte sie dabei.

Dies führt zu einer größeren Schlägerei, bei der auch Stühle und Flaschen geworfen werden sowie Pfefferspray versprüht wird. Drei weitere türkische Fans im Alter von 23, 26 und 32 Jahren werden verletzt. Noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte flüchtet die Angreifergruppe in zunächst unbekannte Richtung. Zur Verhinderung weiterer Auseinandersetzungen räumt die Polizei den Rabbiner-Rülf-Platz durch Aussprechen von Platzverweisen.

Nach der Auseinandersetzung erkennen zwei der Opfer den Angreifer in der Innenstadt wieder. Sofort hinzugezogene Einsatzkräfte nahmen den 19-jährigen Syrer aus Saarbrücken fest. Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen sowie weitere mögliche Beteiligte unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs dauern an.

Originalaufnahme – Bild: Screenshot Privatvideo

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu beteiligten Personen geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 06 81 / 9 62 21 33 an den Kriminaldauerdienst oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden. Hinweise können auch über die Onlinewache des Landespolizeipräsidiums unter www.onlinewache.saarland.de gegeben werden.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland