Homburg: Wieder hat es im Saarland eine Automatensprengung in einer Bank gegeben. Der heutige Freitagmorgen, gegen 5 Uhr: In der Talstraße in der Homburger Innenstadt werden Anwohner durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Als die Bewohner an ihre Fenster stürmen, sehen Sie Rauch aus der Filiale der Deutschen Bank aufsteigen. Das Kreditinstitut ist Opfer einer Automatensprengung geworden!
Die Augenzeugen wählen den Notruf, Polizei und Rettungsdienst eilen an den Ort des Geschehens. Nach wenigen Augenblicken treffen die ersten Einsatzkräfte in der Talstraße ein. An der Deutschen Bank bietet sich ihnen ein Bild der Zerstörung: Die Wucht der Detonation hat im Inneren alles verwüstet, sogar die Bauelemente im Eingangsbereich deutlich nach außen gedrückt. Von den Tätern fehlt jedoch jede Spur. Behördensprecher Falk Hasenberg vom Landespolizeipräsidium: „Derzeit ist noch unklar, ob die Täter Beute machen konnten und wie sie die Sprengung herbeigeführt haben.“
Aktuell sind Mitarbeiter der Tatortgruppe in weißen Spurensicherungsanzügen mit Ermittlungen beschäftigt. Der Bereich von der Deichmann-Filiale bis zur Barbarossa-Bäckerei ist nicht begehbar, der Fahrzeugverkehr ist jedoch nicht beeinträchtigt. Die Freiwillige Feuerwehr steht nach wie vor mit einem Fahrzeug und mehreren Einsatzkräften bereit. Immer wieder kommt es im Saarland zu nächtlichen Automatensprengungen. Meist sind organisierte kriminelle Banden aus dem Ausland für die Taten verantwortlich.
Für die Sprengung der Automaten wird fast immer ein Gasgemisch in die Geräte eingeleitet und dann gezündet. Oft wissen die Täter, wann die Automaten besonders prall mit Banknoten gefüllt sind.
Zur Flucht werden gerne hochmotorisierte, gestohlene Audis oder BMWs verwendet. Es kommt teilweise zu gefährlichen Verfolgungsjagden mit der Polizei. In der Mehrzahl der Fälle gelingt den Tätern aber die Flucht.