Saarbrücken: Schutzengel bei der Arbeit! Am gestrigen Dienstagabend gegen 19.45 Uhr hören vier Anwohner (36, 40 und 41 Jahre alt) in einem großen Mehrparteienkomplex im Vogelsborn auf der Saarbrücker Folsterhöhe ein lautes Piepsen. Die Bewohner gehen dem Geräusch nach und landen schließlich vor einer der Wohnungstüren im fünften Obergeschoss. In der dortigen Wohnung hat ein Rauchmelder angeschlagen, es ist von außen bereits dichter Qualm zu erkennen. Die Bewohner befürchten, dass der Mieter der kleinen Wohnung sich noch in seinem Zimmer befinden könnte und es ohne fremde Hilfe nicht mehr ins Freie schafft.
Auf lautes Rufen und Klopfen wird allerdings nicht reagiert. Während einer der Augenzeugen mit dem Handy den Notruf wählt und die Feuerwehr informiert, entscheiden sich die übrigen dazu, eine Fensterscheibe neben der Eingangstüre einzuschlagen.
So gelangen die Helfer ins Innere der Wohnung, wo sie den 41 Jahre alten Bewohner auffinden. Der Mann liegt hilflos auf dem Boden, ist schon nicht mehr richtig ansprechbar. Die Nachbarn retten den Mann aus seiner Wohnung, kurze Zeit später ist auch schon der Rettungsdienst vor Ort. Auf einer Trage wird der 41-Jährige in den Rettungswagen geschoben.
Auf dem Weg ins Krankenhaus wird der Saarbrücker bewusstlos! Ohne die Hilfe seiner Nachbarn hätte der Mann möglicherweise nicht überlebt. In der Klinik erholt sich der schwer verletzte Bewohner nach ärztlicher Behandlung, bleibt zur Kontrolle über Nacht auf Station.
Lebensgefahr besteht nun nicht mehr. Die ebenfalls alarmierte Berufsfeuerwehr begeht die verrauchte Wohnung und stellt angebranntes Essen als Ursache für den Qualm fest. Was harmlos klingt, kann beim Einatmen dennoch zu ernsthaften Verletzungen bis hin zum Tod führen! Zu einem Wohnungsbrand im eigentlichen Sinne ist es nicht gekommen, sodass der Einsatz für die Helfer schnell beendet ist.