Neunkirchen: Ihr mutiger Einsatz hat vermutlich mehreren Menschen das Leben gerettet! Am heutigen Dienstagmorgen um 4.32 Uhr gehen zahlreiche Notrufe aus der Neunkircher Innenstadt ein: In der Wilhelmstraße brennt es in einem mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshaus im zweiten Obergeschoss. Einer der Anrufer ist ein Mann, der noch in dem brennenden Haus gefangen ist. Sofort wird Großeinsatz für die Freiwillige Feuerwehr und den Rettungsdienst ausgelöst.
Während die Feuerwehr rund 50 Helfer aus den Löschbezirken Innenstadt, Wiebelskirchen und Wellesweiler losschickt, rückt der Rettungsdienst mit einem Notarztfahrzeug, mehreren Rettungswagen sowie dem Organisatorischen Leiter und einem Leitenden Notarzt aus. Als erstes ist jedoch die Polizei mit mehreren Kommandos vor Ort, weil sich ihre Dienststelle nur wenige Meter entfernt befindet. Die Polizisten gehen beherzt in das Gebäude, reißen Bewohner aus dem Schlaf und holen die Menschen aus dem Brandhaus. Insgesamt werden so zehn Bewohner und zwei Übernachtungsgäste gerettet. Bei der mutigen Aktion verletzt sich ein Polizist leicht.
Als die Feuerwehr kurze Zeit später eintrifft, sind bereits alle Menschen aus dem Gebäude. Feuerwehrsprecher Christopher Benkert: „Weil nicht klar war, ob alle Bewohner draußen sind, wurden die Wohnungen noch einmal gründlich durchsucht. Gleichzeitig bekämpfte ein Trupp den Brand und konnte den Brand schnell löschen.“ Das Wohn- und Geschäftshaus ist aktuell nicht bewohnbar. Kurzfristig kommen die Menschen in einem Bus der Neunkircher Verkehrsgesellschaft unter.
Wer sich keine andere Bleibe, etwa bei Verwandten, besorgen kann, wird von der Stadt unterstützt und untergebracht. Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD) ist selbst vor Ort und hilft dabei, sich um die Betroffenen zu kümmern. Was den Brand ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Im Bereich rings um die Wilhelmstraße kommt es noch einige Zeit zu Verkehrsbehinderungen.