Kaiserslautern: Am Freitagabend kommt es im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern zu einem Polizeieinsatz wegen renitenter Männer in einem Linienbus. Die Beamten werden an die Bushaltestelle am Schillerplatz gerufen: Der Fahrer eines Linienbusses meldet, dass er gerade von drei Männern bedroht wird. Beim Eintreffen der Polizei kurze Zeit später ist nur noch einer der drei Männer vor Ort – und das auch nur, weil der Busfahrer ihn am Boden fixiert hält!
Eine Überprüfung der Personalien ergibt, dass es sich bei dem Mann am Boden um einen 23-Jährigen handelt, der bei der Polizei bereits von früheren Vorfällen amtsbekannt ist. Die beiden anderen Tatverdächtigen haben bereits zu Fuß die Flucht ergriffen. Dank eines Fahrgastes im Bus, der geistesgegenwärtig Handyfotos von den beiden gemacht hat, können die aber wenig später ebenfalls identifiziert werden.
Auch sie sind bereits amtsbekannt und im Alter von 24 und 23 Jahren. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei kommt es zunächst zu verbalen Streitigkeiten zwischen den drei Männern und dem Busfahrer. Das Trio will zwar mitfahren, kann aber kein gültiges Ticket vorweisen. Im Verlauf des Streits ergreift der 23-Jährige dann einen Nothammer und schlägt damit eine Seitenscheibe des Busses ein. Daraufhin betätigt der Busfahrer die Notverriegelung, damit ihm die drei Männer nicht entwischen, und wählt den Notruf.
In der Folge spuckt der Mann mit dem Nothammer auch noch einen Fahrgast an und beleidigt den Busfahrer. Während der Fahrer den 23-Jährigen festhält, öffnen die zwei anderen gewaltsam die hintere Bustür. Auch sie beleidigen den Busfahrer und flüchten dann zu Fuß vor Eintreffen der Beamten. Gegen den 23-jährigen Hauptverdächtigen sprechen die Beamten nach der Anzeigenaufnahme einen Platzverweis aus, dem er auch nachkommt. Gegen alle drei Männer werden mehrere Strafverfahren eingeleitet.