Saarbrücken/Blieskastel: Auf dem Saarbrücker Rotenbühl beobachten aufmerksame Augenzeugen am Dienstag einen Mann, wie er eine Seitenscheibe eines geparkten Autos einschlägt und eine im Wagen befindliche Handtasche klaut. Die Augenzeugen rufen die Polizei, die Beamten können den Mann aufgrund detaillierter Zeugenaussagen aufspüren.
Der Mann flüchtet noch kurz vor den Polizisten und versteckt sich in einem Garten, wo er schließlich festgenommen werden kann. Es handelt sich bei dem Verdächtigen um einen 32-jährigen Mann aus Blieskastel. Er ist der Polizei bereits bestens bekannt. Die Staatsanwaltschaft entscheidet, einen Haftbefehl für den 32-Jährigen zu beantragen, der Mann wird ans Saarbrücker Amtsgericht in der Franz-Josef-Röder-Straße zu einem Richter gebracht.
Während dem Mann der Haftbefehl verkündet wird, springt er auf plötzlich auf und geht an ein Fenster im dritten Stock. Dort versucht er, aus dem Fenster zu springen. Ermittler des Saarbrücker Kriminaldienstes können rasch eingreifen und schlimmeres verhindern. Doch bei diesem Vorfall bleibt es nicht. Bei der anschließenden Überführung in die Justizvollzugsanstalt auf der Saarbrücker Lerchesflur versucht der Mann, einem der Polizeibeamten die Dienstwaffe zu entreißen. Nachdem auch das fehlschlägt, fordert der 32-Jährige die Beamten auf, ihn zu erschießen.
Die Polizisten gehen selbstverständlich nicht darauf ein und liefern den Mann wohlbehalten im Gefängnis ab. Dort wartet er nun in Untersuchungshaft darauf, dass ihm der Prozess gemacht wird. Möglicherweise wird dort auch geprüft, ob eine Suizidgefahr bei dem Mann weiter besteht. In diesem Fall werden im Gefängnis besondere Maßnahmen getroffen. Unter anderem werden solche Häftlinge regelmäßig überwacht und ihnen werden bestimmte Gegenstände nicht ausgehändigt.
Hilfe für Betroffene: Wenn auch dich Suizidgedanken beschäftigen sollten, findest du unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 111 0 111 bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr anonym Hilfe und Beratung. Um mögliche Nachahmungen zu vermeiden, berichten wir nur über Suizidfälle, wenn die Tat große Aufmerksamkeit erfahren hat beziehungsweise ein Unfall oder eine Straftat nicht auszuschließen sind.