Saarbrücken: Fußballerisch war das DFB-Pokalspiel des 1. FC Saarbrücken gegen Bayern München an Allerheiligen letztes Jahr ein großer Erfolg (wir berichteten). Aber finanziell dürfte die Partie dem Verein im Nachhinein einige Schmerzen bereiten. Wie das Sportgericht des Deutschen Fußballbunds jetzt entschieden hat, müssen die Saarbrücker eine saftige Strafe zahlen. Insgesamt 51.450 Euro müssen die Blau-Schwarzen hinlegen.
Ein Drittel davon, insgesamt bis zu 17.150 Euro, kann der Verein alternativ in Gewaltprävention oder Verbesserungen in die Sicherheit investieren. Dafür hätte der FC bis zum 30. Juni Zeit. Der Grund für die Bestrafung: Das Verhalten der FC-Fans während des Spiels, aber auch im Vorfeld und nach dem Abpfiff. Das DFB-Sportgericht hat die Partie im Nachgang analysiert und kommt zu folgenden Schlüssen:
„Vor Anpfiff des DFB-Pokalspiels gegen den FC Bayern München durchbrachen mindestens 50 Saarbrücker Zuschauer die Einlasskontrolle. Dabei wurde ein Ordner leicht verletzt. Zudem zündeten Saarbrücker Anhänger vor, während und nach der Begegnung mindestens 127 pyrotechnische Gegenstände. Darüber hinaus überstiegen unmittelbar nach dem Saarbrücker Tor in der Nachspielzeit ungefähr zehn Saarbrücker Zuschauer die Innenraumumzäunung und bejubelten den Treffer mit den Spielern im Innenraum.“
Auch der Verein selbst hat die Entscheidung des Gerichts kommentiert. Die Bild-Zeitung zitiert Vereinssprecher Peter Müller mit den Worten: „Das ist eine empfindliche Strafe und tut finanziell richtig weh. Das wirtschaftliche Umfeld der 3. Liga ist nicht gerade rosig und deshalb schränkt diese Hammer-Strafe trotz Pokaleinnahmen unsere operativen Möglichkeiten ein.“ In der Tat: Bei weniger als 7 Millionen Euro, die der Verein zur Verfügung hat, machen mehr als 50.000 Euro schon fast ein Prozent des Etats aus. Und es wird möglicherweise nicht bei der Strafsumme bleiben: Denn auch bei der Pokal-Begegnung gegen Eintracht Frankfurt haben FCS-Fans viel Pyro gezündet.