Nach Hochwasser: Trinkwasser im Kreis Saarlouis teilweise bakteriell verunreinigt

Rehlingen-Siersburg: Vermutlich als Folge des vergangenen Hochwassers ist im Landkreis Saarlouis derzeit in mehreren Gemeinden das Trinkwasser bakteriologisch verunreinigt. Daher gibt es am heutigen Mittwochabend für Teile der Gemeinden Rehlingen-Siersburg, Wallerfangen und Überherrn
Warnungen unter anderem über die Katastrophenschutz-Apps KatWarn und NINA. Dort heißt es in einer Gefahreninformation: „Um Gefahren für Ihre Gesundheit auszuschließen, bitten wir Sie, das Wasser vorsorglich drei bis fünf Minuten lang sprudelnd aufzukochen, sofern Sie es zum Trinken, Kochen oder zur Zubereitung von Speisen und Getränken sowie zum Zähneputzen oder zur Versorgung offener Wunden verwenden.“

In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Saarlouis ist gemäß dem bestehenden Maßnahmenplan nach der Trinkwasserverordnung außerdem ab sofort  eine sogenannte Schutzchlorung angeordnet. Diese Schutzchlorung wird über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen aufrechterhalten. Mit der Schutzwirkung dieser Maßnahme ist allerdings erst in der ersten Hälfte der kommenden Woche, etwa ab Montag, zu rechnen.

Die Schutzchlorung wird im Wasserwerk Schäferbruch aufgebaut. Sie betrifft die Ortsteile St. Barbara, Gisingen, Kerlingen, Oberlimberg, Bedersdorf, Düren, Ittersdorf, Ihn, Leidingen, Rammelfangen, Niedaltdorf sowie Oberfelsberg. In bestimmten Fällen ist aber selbst dieses behandelte Wasser nicht zu verwenden, warnen die Behörden. Das betrifft etwa die Zubereitung von Babynahrung und das Befüllen von Aquarien. Hierfür sollte ausschließlich abgepacktes Wasser benutzt werden. Gechlortes Wasser ist dazu nicht geeignet und kann zu Schädigungen von Tieren und Babys führen. Das Abkochgebot wird so lange aufrechterhalten, bis die Schutzchlorung im gesamten Versorgungsgebiet wirksam ist.

Die Bevölkerung soll wieder informiert werden, sobald die Chlorung aufgehoben wird. Aktuell wird außerdem vom Wasserleitungszweckverband das Rohrnetz durchgespült.