Homburg: Zwei Tage lang suchte die Polizei in Homburg den 51-jährigen Jochen L. aus dem Stadtteil Beeden. Er hatte am Montagabend in der gemeinsamen Wohnung in der Remigiusstraße auf seinen eigenen, 26-jährigen Sohn mit einer Schrotflinte geschossen. Der Sohn wurde dabei verletzt, und schaffte es im letzten Moment, sich in einen benachbarten Garten zu retten und dort auf die Einsatzkräfte zu warten.
Er wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand glücklicherweise nicht. Noch vor dem Eintreffen der ersten Polizeibeamten vor Ort flüchtete der Angreifer mit seinem schwarzen E-Bike in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung blieb erfolglos. Auch am gestrigen Dienstag und heute Morgen suchte die Polizei mit starken Einsatzkräften den Bereich Homburg nach dem flüchtigen Mann ab.
Immer mit dabei das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken. Denn es bestand der Verdacht, dass der Mann nach wie vor die scharfe Waffe mit sich führte. Um schnell eingreifen zu können, falls der Mann wieder zu seinem Wohnhaus zurückkehrt, wurde das Haus rund um die Uhr von Polizeibeamten bewacht. Außerdem installierte das SEK eine Kameraanlage im Gebäude, um es aus sicherer Entfernung observieren zu können. Auch die Bevölkerung wurde in die Fahndungsmaßnahmen mit einbezogen, ein Bild des Tatverdächtigen veröffentlicht. Heute Morgen gegen neun Uhr endet schließlich die Suche nach dem 51-jährigen.
Er wird tot auf dem Hauptfriedhof in Homburg aufgefunden. Wie er ums Leben gekommen ist, teilt die Polizei nicht mit. Ein Fremdverschulden kann aber nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ausgeschlossen werden. Ob er die Waffe, die trotz intensiver Suchmaßnahmen am Tatort nicht aufgefunden werden konnte, bei sich hatte, ist unbekannt. Da gegen Tote nicht ermittelt wird, wird das Verfahren gegen den 51-Jährigen wegen versuchten Totschlags oder Mordes nun eingestellt.