Neunkirchen: Große Trauer im Neunkircher Zoo! Dort ist einer der Publikumslieblinge, Braunbär Lars, nun schweren Herzens eingeschläfert worden. Der 31 Jahre alte Lars hat mit über einem Vierteljahrhundert mehr Zeit im Neunkircher Zoo verbracht, als die meisten anderen Tiere: Seit seinem Umzug aus dem Karlsruher Zoo am 13. November 1995 hat er hier gelebt.
Doch in den letzten Wochen ist es ihm immer schlechter gegangen: Eigentlich ist jetzt die Zeit, in der die Braunbären ordentlich futtern und Gewicht zulegen, um die Winterruhe gut zu überstehen. Lars hat aber kaum noch etwas gefressen. Zoodirektor Norbert Fritsch erklärt:
„Es ging ihm die ganze Zeit schon nicht so gut. Er hat wenig gefressen und getrunken. Fast nur noch Honigwasser. Dazu hat er immense Verdauungsprobleme gehabt. Man hat ihn kaum noch zu Gesicht bekommen, innerhalb seines Geheges hat er sich immer mehr zurückgezogen. Die beiden letzten Wochen wurde die Lage immer dramatischer.“
Der Zootierarzt versucht noch, das Tier mit Therapien gesundzupflegen. Doch die Behandlungen schlagen allesamt nicht an. Das Problem: Um einen Braunbär ausgiebig zu untersuchen, muss man ihn betäuben. Dazu ist Lars aber schon zu schwach gewesen. Die Vermutung des Zoo-Veterinärs: Lars hat an unheilbarem Darmkrebs gelitten. Um sein Leiden zu beenden, hat es zum Schluss nur noch die Möglichkeit gegeben, ihn einschlafen zu lassen.
Zum Abschied schreibt der Zoo am heutigen Freitag eine rührende Nachricht: „Heute müssen wir Euch eine traurige Nachricht überbringen. Wir nehmen Abschied von einem unserer ältesten und den Zoo am längsten begleitenden Bewohner – Dienstag Nachmittag musste wir unseren über 26 Jahre lieb gewonnenen Braunbären Lars aufgrund einer altersbedingten Erkrankung erlösen. Stolze 31 Jahre durfte er werden, womit er die Lebenserwartung eines Braunbären deutlich hinter sich gelassen hat. Mach’s gut alter Freund!“