Neunkirchen: In den frühen Morgenstunden am gestrigen Dienstag ist im Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen ein Brand in einem Wohnanwesen ausgebrochen (wir berichteten bereits). Wie das Landespolizeipräsidium heute mitteilt, ist ein 27 Jahre alter Mann als Tatverdächtiger in Nähe des Brandortes vorläufig festgenommen worden. Es ist 4.13 Uhr, als der Brand des Wohnhauses in der Hüttenstadt gemeldet wird.

Die Feuerwehr kann die Flammen schnell löschen, trotzdem entsteht immenser Schaden. Im Erdgeschoss des Anwesens wohn ein älteres Ehepaar. Es handelt sich um die Großeltern des Mannes, der wenig später als Tatverdächtiger festgenommen wird. Alle können sich selbst in Sicherheit bringen und bleiben unverletzt. Nach dem Brandgeschehen ist das Gebäude unbewohnbar, der entstandene Schaden beläuft sich nach Schätzungen der Ermittler auf mindestens 100.000 Euro. Noch währen die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt ist, kann ganz in der Nähe der 27-Jährige angetroffen werden, der auch der Bewohner der brennenden Dachgeschosswohnung ist.

Weil er gegenüber den Einsatzkräften äußert, selbst das Feuer gelegt zu haben, wird er vorläufig festgenommen. Die durch das Dezernat für Branddelikte geführten Ermittlungen bestätigen den Tatverdacht gegen den Mann. Zu allem Überfluss taucht auch noch ein Video auf, das er selbst mit seinem Handy aufgenommen hat und das weitere Details zur Tat beinhaltet. Nach bisherigen Erkenntnissen ist es vor der Brandstiftung zu einem Streit zwischen dem Enkel und seinem Großvater gekommen.

Der 27-Jährige wird am heutigen Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erlässt einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann. Vermutlich geht es um versuchten Mord, denn der Verdächtige könnte zum Ziel gehabt haben, seine Großeltern durch das Feuer zu töten. Polizeibeamte bringen ihn in eine Justizvollzugsanstalt, wo er jetzt auf seinen Prozess wartet.