Saarbrücken: Nach einem schweren Unglück ringt ein Mensch in Saarbrücken mit dem Tod! Am heutigen Maifeiertag wird am frühen Nachmittag gegen 14 Uhr eine regungslose Person auf den Bahngleisen zwischen dem Saarbrücker Hauptbahnhof und dem Burbacher Bahnhof entdeckt. Die Person liegt unterhalb der Josefsbrücke, die die Saarbahn-Strecke zwischen dem Rastpfuhl und der Innenstadt verbindet. Die umgehend alarmierten Rettungskräfte eilen zum Ort des Geschehens unterhalb der Pfarrer-Bungarten-Straße im Stadtteil Malstatt.
Es stellt sich heraus, dass die Person offenbar mehr als zehn Meter tief von der Saarbahn-Brücke gestürzt ist. Weil es keinen direkten Zugang zu den Eisenbahnschienen darunter gibt, gestaltet sich die Rettung schwierig. Die Berufsfeuerwehr rückt mit rund zehn Einsatzkräften beider Feuerwachen an. Der Malteser-Hilfsdienst schickt einen Rettungswagen sowie ein Notarztfahrzeug zur Unglücksstelle. Zunächst muss die am Boden liegende Person von den Notfallmedizinern stabilisiert werden. Der Verletzte wird anschließend mit einer sogenannten Schleifkorbtrage der Feuerwehr zur Pfarrer-Bungarten-Straße hinaufgetragen.
Anschließend kommt der Patient in ein Saarbrücker Krankenhaus, sein Zustand ist kritisch. Zur Klärung des Vorfalls rücken die Bundespolizeiinspektion Saarbrücken, die Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach sowie der Kriminaldauerdienst des Landespolizeipräsidiums an. Zum Hergang des Geschehens erklärt ein Behördensprecher: „Offenbar hat niemand gesehen, wie es dazu gekommen ist.“ Möglich ist demnach, dass es sich um einen Suizidversuch oder einen Unfall handelt, etwa infolge einer Beeinflussung durch Rauschmittel oder eines medizinischen Notfalls. Möglich ist aber auch, dass es sich hier um ein Verbrechen handelt und die Person in die Tiefe geworfen worden ist.
Während der langwierigen Rettungsarbeiten ist sowohl die Saarbahn-Strecke als auch die Bahnstrecke darunter komplett gesperrt. Davon betroffen ist auch ein stark besetzter ICE aus Paris. Außerdem ist Pfarrer-Bungarten-Straße in Teilen blockiert. Die Ermittlungen der Polizei laufen nun auf Hochtouren.