Saarbrücken: Die Polizei nimmt die Suche nach der Leiche des vor rund 30 Jahren verschwundenen Peter Gregorius erneut auf. Sobald es die Witterung zulässt, soll wieder in dem Waldstück nahe des Park-and-Ride-Platzes und einer Sandgrube bei Wadgassen gesucht werden. Allerdings, erklärt Polizeisprecher Stephan Laßotta:
„Nicht dort, wo wir in der Vergangenheit gesucht haben, sondern ein gutes Stück weiter in den Wald hinein.“ Dort ist vor wenigen Tagen erst ein kleines Geländestück mit einigen einzigartigen Landmarken gerodet worden. Die Polizei hofft, mit den Arbeiten bis zum Prozessbeginn am 1. Februar fertig zu sein und die Leiche des mutmaßlich ermordeten Völklingers gefunden zu haben. Der Prozessauftakt soll trotz des Selbstmords eines der Angeklagten pünktlich beginnen.
Dietmar M. (53) aus Heusweiler hatte sich in der Nacht zum Dienstag in der Untersuchungshaft das Leben genommen. Er hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem der die beiden anderen Verdächtigen, Ralf W. (55) aus Riegelsberg und Axel K. (55) aus Riegelsberg, der zuletzt in Berlin wohnte, schwer belastet. Ob aus seinem Abschiedsbrief auch der neue mutmaßliche Fundort der Leiche stammt, ist nicht bekannt. Auch, ob der Brief in der Verhandlung als Beweismittel dienen kann, wird noch geprüft. In der Vergangenheit sind solche Schreiben bundesweit aber schon bei Gericht zugelassen worden.
Gegen Tote wird in Deutschland nicht ermittelt, so sieht es das Gesetz vor. Außerdem ist man bei uns unschuldig, bis einem das Gegenteil bewiesen wird. Daher wird der 53-jährige Riegelsberger auch weiterhin als unschuldig gelten. Ob den beiden anderen der Mord an Peter Gregorius im September 1991 nachgewiesen werden kann, bleibt abzuwarten. Bislang sollen die Angeklagten zu den Vorwürfen geschwiegen haben. Dennoch glaubt die Staatsanwaltschaft, dass für eine Verurteilung wegen Mordes die Beweise ausreichen.