Saarbrücken: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am gestrigen Freitagabend werden auch im Saarland die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. In der Saarbrücker Innenstadt ist am heutigen Samstagvormittag eine Gruppe bestehend aus Polizei, Berufsfeuerwehr und offenbar einem Vertreter der Stadtverwaltung unterwegs. Unter anderem in der Bahnhofstraße untersuchen die Einsatzkräfte die Zugangswege zu den Fußgängerbereichen, wo sich an belebten Tagen in der Vorweihnachtszeit oft tausende Menschen gleichzeitig aufhalten.
Zwar sind viele Zufahrten zur Bahnhofstraße oder zum St. Johanner Markt bereits durch schwere Betonblöcke gegen das Einfahren von Fahrzeugen gesichert. Aber diese Sicherungen weisen immer wieder massive Lücken auf – wer will, findet leicht einen Weg. Der Attentäter von Magdeburg ist bisherigen Erkenntnissen zufolge wohl durch eine Lücke im Barrierensystem auf den Weihnachtsmarkt gelangt. Beim Versetzen oder Neuaufbau von Blockaden muss aber auch darauf geachtet werden, dass Feuerwehr und Rettungsdienst im Falle eines Notfalls jederzeit alle Bereiche mit ihren Fahrzeugen erreichen können.
Neben technischen Sperren erhöht die Polizei im Saarland auch die Personalpräsenz auf den großen Märkten. Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD) erklärt zu den Maßnahmen: „Wir haben gestern Abend noch die Polizeipräsenz rund um den Saarbrücker Weihnachtsmarkt erhöht.“ Auch in anderen größeren Städten, aber auch auf kleineren Märkten sollen seinen Angaben zufolge die Sicherheitskonzepte nochmals überprüft werden.
Man versuche, die Sicherheit so hoch wie möglich zu gestalten. Dazu sollen etwa die Zuwegungen zu den Veranstaltungen – wie heute Vormittag in Saarbrücken – genau unter die Lupe genommen werden. Aber zugleich erinnert Jost auch daran: „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nirgendwo.“