Neue Saarland-Umfrage: Drei Parteien liegen dicht beieinander

Saarbrücken – Eine neue Umfrage, erhoben von Infratest Dimap im Auftrag des Saarländischen Rundfunks (SR) zeigt, wie die Menschen im Saarland aktuell über die politischen Parteien denken. Die SPD liegt weiter auf Platz eins, verliert aber etwas Unterstützung. Auch die CDU hat geringere Werte als zuvor. Die AfD kommt in der Umfrage näher an beide Parteien heran, bleibt aber weiterhin hinter SPD und CDU zurück.

Der Anstieg der AfD in der Befragung bedeutet nicht automatisch, dass viele Menschen von der Partei überzeugt sind. Vielmehr zeigt sich, dass viele Wähler unzufrieden mit der Politik insgesamt sind. Grüne und Linke würden laut der Umfrage wieder in den Landtag einziehen. Das BSW und die FDP würden die notwendige Stimmenzahl dagegen nicht erreichen. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass es im Saarland schwieriger geworden ist, klare und stabile Mehrheiten zu bilden.

Besonders bei wichtigen Entscheidungen, für die viele Stimmen nötig sind, könnte das in Zukunft kompliziert werden. Eine breite Mehrheit im Landtag wäre nach den aktuellen Zahlen kaum ohne zusätzliche Parteien möglich. Das zeigt, wie eng und unsicher die politische Lage im Land geworden ist.

Bei der Bewertung der Politiker liegt Ministerpräsidentin Anke Rehlinger weiterhin deutlich vorne. Trotz kleinerer Einbußen ist sie die einzige Person an der Landesspitze, die insgesamt positive Rückmeldungen bekommt – sogar von vielen Menschen, die eigentlich andere Parteien wählen. CDU-Landeschef Stephan Toscani erreicht weiterhin nur mittlere Werte.

Der AfD-Landesvorsitzende Carsten Becker kann vom Umfrageergebnis seiner Partei persönlich kaum profitieren: Seine Zustimmungswerte bleiben niedrig. Auch die Vorsitzenden von Grünen und Linken erhalten eher durchwachsene Bewertungen.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland