Lithium-Akkus Schuld? Feuer in Neunkircher Wohnhaus

Neunkirchen: Alarm für die Freiwillige Feuerwehr in Neunkirchen am gestrigen Montagabend. Gegen 20 Uhr werden die Einsatzkräfte in den Kleiberweg gerufen, eine Sackgasse in einem ruhigen Wohngebiet zwischen Fernstraße und Bliesstraße. Dort brennt es im Dachgeschoss eines zweistöckigen Wohnhauses. Nach Polizeiangaben hat zuvor ein Mann in seinem unterm Dach eingerichteten Hobbyraum eine Hunderterbox Lithium-Ionen-Akkus zum Laden an das Stromnetz angeschlossen.

Plötzlich ertönt der Rauchmelder. Der Bewohner geht nach oben, um nachzusehen, als ihm aus dem Hobbyraum Flammen und Rauch entgegenschlagen! Geistesgegenwärtig verschließt der Mann die Zimmertür wieder und verhindert so, dass frischer Sauerstoff das Feuer noch weiter anfacht. Wieder in Sicherheit wählt er den Notruf. Feuerwehr, Rettungsdienst und die Polizei rücken daraufhin zum Ort des Geschehens aus. Unter schwerem Atemschutz bekämpfen die Helfer das Feuer und bekommen die Flammen schnell unter Kontrolle. Mit einer Wärmebildkamera wird das Dachgeschoss auf versteckte Brandnester kontrolliert, dann wird das Gebäude mit einem Lüfter vom Rauch befreit.

Nach rund einer Stunde ist der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Das Zweifamilienhaus bleibt dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr weiterhin bewohnbar, dennoch übernachten die Bewohner bei Nachbarn. Alle bleiben unverletzt, der Rettungsdienst bleibt bis zum Ende der Löscharbeiten als Absicherung für die Feuerwehr vor Ort. Für die Polizei beginnt nun die Suche nach der Brandursache. Am wahrscheinlichsten erscheint derzeit ein technischer Defekt:

In dem Hobbyraum sind zahlreiche elektronische Geräte untergebracht. Dadurch ist auch ein hoher Sachschaden entstanden, die Polizei schätzt die Schadenshöhe auf 20.000 bis 30.000 Euro. Während des Einsatzes kommt es in dem Wohngebiet zu keinen nennenswerten Verkehrsstörungen.