Saarlouis: Unsere Redaktion haben mehrere Anfragen zu einem Geschehen in der Saarlouiser Innenstadt erreicht. Ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums hat auf Anfrage bestätigt, dass es dort zu einem Einsatz gekommen ist. Am heutigen Montagnachmittag herrscht Ausnahmezustand am Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth in der Saarlouiser Innenstadt. Dort wird schon seit einiger Zeit eine schwerkranke Patientin behandelt.
Die Ärzte tun ihr Bestes, kämpfen letztlich aber dennoch vergeblich um das Leben der Frau: Sie stirbt im Laufe des heutigen Tages. Die Ermittler der Polizei gehen aktuell, vorbehaltlich weiterer Untersuchungen, von einer rein natürlichen Todesursache aus. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es derzeit ausdrücklich keine. Die Nachricht vom Tod der Frau, die aus einer Großfamilie mit ausländischen Wurzeln entstammt, macht schnell die Runde unter ihren Verwandten.
Ab dem frühen Nachmittag finden sich zahlreiche Angehörige zum Trauern an der Klinik in der Kapuzinerstraße ein. Dabei werden allerdings auch Grenzen überschritten, sodass gegen 14.30 Uhr die Polizei hinzugezogen werden muss. Die Beamten rücken vorsorglich mit einem Großaufgebot an Kräften und Fahrzeugen an und versuchen, die teils aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. Dabei sorgen sprachliche Barrieren und kulturelle Unterschiede für Probleme.
Eine Person, die sich zunächst absolut nicht besänftigen lassen will, muss daher in Gewahrsam genommen werden. Insgesamt ist die Polizei über Stunden vor Ort, rückt erst am Abend gegen 18 Uhr mit den letzten Einheiten wieder ab. Während des Einsatzes werden drei Beamte verletzt, allerdings allesamt nur leicht, sodass sie ihren Dienst fortsetzen können. Dennoch werden entsprechende Strafverfahren eingeleitet. Das Klinikpersonal, Patienten oder andere Besucher bleiben während des Vorfalls unbehelligt.