Saarbrücken: Nicht einmal die Hälfte der saarländischen Bevölkerung ist derzeit bereit, sich gegen das neuartige Corona-Virus impfen zu lassen. Mit 49 Prozent liegt das Saarland damit unter dem Bundesdurchschnitt, wo sich 53 Prozent gegen das Virus impfen lassen würden. Diese Werte gehen aus einer repräsentativen Umfrage der Krankenkasse Barmer im November hervor.
Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, erklärt: „An der Impfung führt kein Weg vorbei, um die Corona-Pandemie zu überwinden. Mit der Impfung schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch diejenigen, die sich nicht immunisieren lassen können.“
26 Prozent der Befragten im Saarland schließen eine Corona-Impfung kategorisch aus. 15 Prozent schwanken noch und antworten mit einem „vielleicht“ zur Impfbereitschaft. Die Sicherheit der Impfstoffe wird von 60 Prozent der befragten Saarländer angezweifelt, nur 35 Prozent vertrauen auf deren Sicherheit. 53 Prozent der Befragten befürworten, dass zunächst medizinisches Personal die Corona-Impfung erhält. Ein Viertel spricht sich für eine Erstversorgung von Risikogruppen wie ältere und chronisch kranke Menschen aus.
Eine Impfpflicht gegen das Coronavirus lehnt eine klare Mehrheit von 68 Prozent im Saarland ab, nur 22 Prozent befürworten sie. „Die Impfung gegen das Coronavirus soll freiwillig erfolgen. Aufklärung ist das beste Mittel für eine hohe Akzeptanz und Impfbereitschaft in der Bevölkerung“, betont Kleis. Wichtig sei, über die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe zu informieren und so Menschen ihre Sorgen zu nehmen. Immerhin einen positiven Effekt fördert die Barmer-Umfrage zutage: So hat fast jeder siebte Saarländer, nämlich 14 Prozent, wegen der Corona-Pandemie den eigenen Impfstatus oder den seiner Kinder überprüft oder vom Arzt überprüfen lassen.