Norovirus-Fälle: Burger King in Rheinland-Pfalz dichtgemacht

Wittlich: Wer aus dem Saarland auf dem Weg von oder nach Köln schonmal nach günstigen Tankstellen gesucht hat, der kennt die Tanke am Globus Baumarkt in Wittlich. Besonders praktisch: Direkt nebenan kann man nach dem Tanken auch noch einen Happen im Burger King essen. Aktuell allerdings nicht. Denn das Fast-Food-Restaurant, das rund 40 Kilometer vom Saarland entfernt liegt, ist derzeit geschlossen.

Grund ist der Ausbruch des Norovirus, der mit dem Laden an der Römerstraße in Verbindung gebracht wird. Alles begann damit, dass eine junge Frau nach dem Besuch in der Burger-King-Filiale in Wittlich über Erbrechen sowie schwere Übelkeit klagte und das Essen in dem Laden für die Ursache hielt. Ihren Verdacht äußerte sie in einer lokalen Facebook-Gruppe, daraufhin wurde das Gesundheitsamt Bernkastel-Wittlich auf den Fall aufmerksam.

Die Behörden statteten dem Betrieb einen Besuch ab und nahmen Lebensmittelproben, die anschließend untersucht wurden. Sowohl am Donnerstag als auch Freitag gab es Lebensmittelkontrollen, am Freitag wurde der Betrieb dann durch die Kreisordnungsbehörde geschlossen worden. Zunächst allerdings aus „unklarer Ursache“, weil zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher war, was genau die gesundheitlichen Probleme ausgelöst haben könnte. Schnell lag dann jedoch der Verdacht auf eine Infektion mit Noroviren vor.

Mittlerweile haben Stuhlproben in fünf Fällen das Virus nachgewiesen. Laut einem beauftragten Labor sind Infektionen „bei zwei Mitarbeitern und drei Kunden“ bestätigt worden, wie eine Behördensprecherin erklärt. Die betroffenen Personen sollen sich nach den Ermittlungen der Behörden zwischen dem 13. und 15. Januar, also vergangenen Montag oder Dienstag, in dem Fast-Food-Laden aufgehalten haben. Mittlerweile sind alle Lebensmittel entsorgt worden und der Laden wird gründlich desinfiziert. Eine Öffnung soll erst dann wieder erlaubt werden, wenn alle Vorgaben der Behörden umgesetzt sind und das Personal negativ getestet worden ist.