Saarbrücken: Nach einem Brand in einem Mehrparteienhaus im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler, bei dem ein Mensch von der Feuerwehr aus akuter Lebensgefahr gerettet werden musste (wir berichteten), sitzt nun der mutmaßliche Brandstifter hinter Gittern. Am Sonntagmorgen werden die Einsatzkräfte gegen 5.15 Uhr zu dem Gebäude am Ende der der Albertstraße gerufen. Das Haus dient als Obdachlosenunterkunft. Beim Eintreffen von Polizei und Feuerwehr steht eine Wohnung im ersten Stock des Gebäudes in hellen Flammen.
Weil das Treppenhaus sehr stark verraucht ist, kann sich einer der Bewohner aus dem Obergeschoss nicht selbst in Sicherheit bringen. Er steht an einem Fenster, aus dem dichter Rauch quillt. Die Feuerwehr muss den Mann mit einer Leiter retten. Der Mann kommt verletzt ins Krankenhaus, die übrigen Bewohner bleiben unverletzt. Die Feuerwehr hat den Brand schnell unter Kontrolle, allerdings sind danach fünf Wohnungen im Haus nicht mehr bewohnbar.
Der Sachschaden beträgt etwa 50.000 Euro. Die Polizei beginnt vor Ort mit den Ermittlungen zur Brandursache. Schnell wird klar: Es handelt sich um Brandstiftung! Ein Zeuge hat den Mann, der in der angezündeten Wohnung lebt, gesehen. Der aus Serbien stammende Verdächtige hat unmittelbar nach Brandausbruch das Haus verlassen und ist zu Fuß geflüchtet. Trotz einer eingeleiteten Fahndung der Polizei kann der Serbe nicht aufgefunden werden.
Bis am Sonntagabend gegen 23.30 Uhr Anwohner einen Mann bemerken, der sich unberechtigt in einer Gartenhütte in der Bücherstraße aufhält. Als die alarmierte Polizei dort eintrifft, will der Mann auch die Gartenhütte anzünden. Er wird festgenommen, die Staatsanwaltschaft Saarbrücken beantragt einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung.
Nach Verkündung des Haftbefehls wird der 33-Jährige am gestrigen Montagabend in die JVA Saarbrücken gebracht, wo er nun auf seinen Prozess wartet.