St. Ingbert: Da waren offenbar jemandem seine Bilder zu heiß! Auf der A 6 bei St. Ingbert ist in der Nacht zum heutigen Montag ein sogenannter Panzerblitzer in Brand geraten. Obwohl in dem Gerät jede Menge Technik verbaut ist, die auch heißlaufen kann, geht die Polizei aufgrund der Gesamtumstände nicht von einem technischen Defekt, sondern ganz klar von Brandstiftung als Ursache aus. Am frühen Morgen gegen 2 Uhr wird der Brand entdeckt und der Feuerwehr gemeldet.
Die Anlage steht zu diesem Zeitpunkt auf der A 6 zwischen den Anschlussstellen Saarbrücken-Fechingen und St. Ingbert-West auf dem Grünstreifen neben der Fahrbahn. Offenbar hat jemand eine brennbare Flüssigkeit wie etwa Benzin auf die Anlage gegossen und dann angesteckt. Die Feuerwehr ist schnell zur Stelle und kann die Flammen am Gerät und der umliegenden Vegetation in wenigen Augenblicken ablöschen. Der Blitzer ist nach dem Anschlag deutlich beschädigt: Die Scheibe, hinter der die Messtechnik, die Kamera und der Blitz stecken, lässt keinen Betrieb mehr zu.
Allerdings dürfte es dem Täter nicht gelungen sein, bereits geschossene Fotos zu zerstören. Am Brandort befindet sich derzeit eine Baustelle auf der Autobahn, die Geschwindigkeit ist herabgesetzt. Die Höhe des entstandenen Schadens ist nicht bekannt. Der Panzerblitzer wird vom Landespolizeipräsidium betrieben und ist als Anhänger gebaut. Er steht meist über längere Zeiträume, teilweise mehrere Tage lang, an der gleichen Stelle, bevor das Gerät abgeholt und an der Anhängerkupplung eines Polizeifahrzeugs zum nächsten Standort geschleppt wird.
Die Ermittlungen laufen. Immer wieder werden solche Anlagen im Saarland Opfer von Angriffen. So sind die Scheiben bereits mehrfach mit Sprühfarbe verschmiert worden. Etwas origineller wurde eine feste Blitzersäule in Saarbrücken bearbeitet: Die Anlage wurde von Unbekannten einmal geteert und gefedert.