Saarbrücken: Nach einem Messerangriff auf einen Mann, rechtlich gewertet als versuchter schwerer Raub, in der Landeshauptstadt sucht die Polizei aktuell nach Zeugen. Die Tat hat sich schon Mitte April ereignet, allerdings hat ein Richter am Amtsgericht Saarbrücken jetzt erst die Veröffentlichung von Fotos der beiden Tatverdächtigen erlaubt, nachdem alle anderen Ermittlungsansätze der Polizei im Sande verlaufen sind. Dabei muss das Gericht das Interesse an der erfolgreichen Strafverfolgung mit dem Eingriff in die Rechte der auf dem Foto abgebildeten Personen gegeneinander abwägen.
Zu dem Vorfall kommt es in der Nacht vom 16. auf den 17. April, ein Dienstag beziehungsweise Mittwoch. Gegen 2.10 Uhr sprechen die beiden derzeit unbekannten Täter in der St. Johanner Straße im gleichnamigen Stadtteil einen 37 Jahre alten Mann an. Sie fordern unvermittelt die Herausgabe von Bargeld von ihrem Opfer. Als der Geschädigte das verweigert, zieht einer der beiden Unbekannten ein Messer. Im weiteren Verlauf sticht ein Täter dem Geschädigten von hinten mit einem spitzen Gegenstand in den Rücken, höchstwahrscheinlich mit dem zuvor gezeigten Messer.
Das Opfer wird verletzt und muss medizinisch behandelt werden, allerdings sind die Verletzungen nicht lebensgefährlich. Offenbar müssen die beiden Angreifer ohne Beute wieder abziehen, weil die Polizei ja nur wegen versuchten schweren Raubes ermittelt. Eine Fahndung nach den beiden bleibt zunächst erfolglos.
Allerdings werden die mutmaßlichen Täter zu einem späteren Zeitpunkt am Saarbrücker Hauptbahnhof wiedererkannt, wo sie mit einem Handy fotografiert werden können. Mit diesen Bildern sucht die Polizei nun nach Zeugen. Wer Hinweise zu den abgebildeten Personen geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt unter der Telefonnummer 06 81 / 93 21 2 33 zu melden.