Illingen: Momentan erreichen uns zahlreiche Leseranfragen zu einem Hubschrauber, der mit einem Suchscheinwerfer seit einiger Zeit im Bereich Illingen kreist. Anfrage beim Landespolizeipräsidium: Dort weiß man von dem Einsatz eines Polizeihubschraubers. Allerdings ist der Heli nicht im Auftrag der Landespolizei unterwegs, etwa zur Suche einer vermissten Person, sondern die Maschine kommt von der Bundespolizei.
Der Grund: Ein Zwischenfall auf der Primstalbahn-Strecke zwischen Lebach und Neunkirchen. Der Lokführer einer Regionalbahn sieht dort am Abend in der Dunkelheit eine Person in den Gleisen und leitet sofort eine Schnellbremsung ein. Die Bahn bleibt auf offener Strecke stehen. Einen Zusammenstoß hat es nach Einschätzung des Lokführers nicht gegeben. Trotzdem wird die Strecke gesperrt und der Bahnverkehr eingestellt.
Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn kommt vor Ort und entscheidet, den gestoppten Zug langsam in den Bahnhof nach Neunkirchen weiterfahren zu lassen. Dort können die sieben Fahrgäste unbeschadet aussteigen. Die Regionalbahn wird noch einmal gründlich untersucht, es gibt aber keine Hinweise auf einen Zusammenstoß mit der Person. Um ganz sicher zu gehen, dass niemand verletzt in der Bahnböschung liegt, wird der Hubschrauber angefordert. Die Eurocopter EC 155 ist im nordrhein-westfälischen St. Augustin stationiert und erreicht schon nach kurzer Zeit die Einsatzstelle.
Mit einem starken Suchscheinwerfer, Nachtsicht- und Wärmebildtechnik kann der Heli vermisste Personen unter anderem anhand der Körperwärme ausfindig machen. Im Fall der Person im Gleis bei Illingen können die Beamten aus der Luft und auch die Kollegen der Bundespolizeiinspektion Bexbach am Boden allerdings nichts entdecken. Mittlerweile ist der Hubschrauber wieder auf dem Weg in die Heimat und der Bahnverkehr ist wieder freigegeben.