Saarbrücken: Erst einmal, am 28. Februar, haben die Aktivisten der selbsternannten „Letzten Generation“ im Saarland versucht, den Verkehr an einer Autobahn lahmzulegen. Mehrere Demonstranten besetzten die Anschlussstelle Malstatter Brücke der A 620. Allerdings schaffte es keiner von ihnen, sich festzukleben, sodass die Polizei die Aktion schnell auflösen konnte (wir berichteten). Jetzt soll gleich die komplette Autobahn von Klimademonstranten lahmgelegt werden. Davon berichtet die „SZ“.
Demnach sollen am kommenden Wochenende die Fahrzeuge auf der Saarbrücker Stadtautobahn ausgebremst werden. Die Stadt Saarbrücken hat den Medienbericht bestätigt. Für Samstag oder alternativ Sonntag sei eine Demonstration A 620 angemeldet worden. Die Veranstalter rechneten mit rund 1.000 Teilnehmern. Angemeldet habe die Veranstaltung ein Ehepaar aus der Landeshauptstadt. Die „SZ“ zitiert das Paar mit den Worten: „Wir möchten mit dieser Demonstration zur Mobilitätswende aufrufen.“
Angemeldet sei ein Streckenverlauf, der am Burbacher Markt starten soll. An der Gersweiler Brücke solle die Demo dann auf die Autobahn wechseln. Ob in nur einer oder in beiden Fahrtrichtungen, ist nicht bekannt. Unterwegs solle es ein Picknick auf der Stadtautobahn geben. Unterstützt wird die Protestmaßnahme von der Gruppierung „Fridays for Future“. Jetzt müssen mehrere Behörden, unter anderem die Polizei und die bundeseigene Autobahn GmbH zusammen mit der Stadtverwaltung über den Antrag des Ehepaars entscheiden.
Die Stadtverwaltung teilt dazu mit: „Nur wenn der vom Anmelder gewählte Ort eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Ordnung vermuten lässt, kann die Versammlungsbehörde auf einer anderen Örtlichkeit bestehen. Auch hier handelt es sich um eine situationsbedingte Einzelfallprüfung, die von der Behörde abgewogen und hinreichend begründet werden müsste.“