Saarlouis: Seit Dienstag war die Polizei Saarlouis auf der Suche nach einer obdachlosen Frau, die dringend Hilfe benötigt. Sie ist 58 Jahre und stammt aus dem sogenannten Randständigen-Milieu. Sie lebt immer wieder auf der Straße, hatte zuletzt einen Platz in einer Obdachlosenunterkunft. Eine rechtliche Betreuerin greift der Frau unter die Arme und schaut regelmäßig nach dem Rechten. Die Betreuerin ist es auch, die die Polizei über das Verschwinden der 58-Jährigen informierte, nachdem sie mehrere Tage nicht gesehen worden war.
Die Beamten nahmen die Ermittlungen in der Sache auf. Sie fanden heraus, dass die Gesuchte zuletzt am Freitagmorgen in der Wohnungslosenhilfe und Notschlafstelle der Caritas, genannt „Oase“, in der Bahnhofsallee im Saarlouiser Stadtteil Roden lebend gesehen wurden. Dort hatte sie etwas zum Essen und warme Strümpfe gegen die Kälte bekommen. Sie ist Diabetikerin und täglich auf Medikamente angewiesen.
Weil sie die eigenständig jedoch nicht einnimmt, fahren Mitarbeiter einer Sozialstation täglich bei der 58-Jährigen in der Obdachlosenunterkunft vorbei und helfen ihr mit der Medizin. Auch die Pflegekräfte hatten die Vermisste seit Freitag nicht mehr gesehen. Die Polizei veranlasste eine Suche nach der Vermissten in den umliegenden Krankenhäusern, allerdings ohne Erfolg. Weil die Beamten nicht mehr weiterwussten und aufgrund der medizinischen Situation und den kalten Nächten im Freien nicht auszuschließen war, dass die Gesuchte dringend Hilfe benötigte, wandte sich die Polizei an die Öffentlichkeit.
Die Frau wurde als deutlich älter wirkend beschrieben, ihr scheinbares Alter beträgt etwa 65 Jahre. Sie ist 1,65 Meter groß, hat eine schlanke Statur und einen auffälligen Damenbart. Die Vermisste spricht mit sehr tiefer Stimme und langsam in saarländischer Mundart. Zuletzt hatte sie eine blaue Jeans-Hose, eine schwarze Windjacke, einen grünen Pullover und schwarze Halbschuhe getragen. Mittlerweile ist die Frau wieder aufgetaucht, sie hielt sich bei einem Bekannten auf.