Kleinblittersdorf: Im Rahmen der vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen hält die Bundespolizei am heutigen Donnerstag unter anderem in Kleinblittersdorf Ausschau nach verdächtigen Fahrzeugen. Im Ortsteil Rilchingen-Hanweiler werden die Beamten fündig: Sie stoppen und kontrollieren ein Fahrzeug, das zwar französische Kennzeichen trägt, den Beamten aber sprichwörtlich spanisch vorkommt.
Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs finden die Einsatzkräfte mehrere Gewehrpatronen und eine entladene Repetierbüchse samt Zubehör. Die scharfen Waffen und Gegenstände werden umgehend sichergestellt. Auch den Fahrer und einzigen Insassen des Wagens nehmen die Beamten unter die Lupe. Der 50 Jahre alte Mann mit französischer Staatsangehörigkeit kann zwar die französischen Zulassungsdokumente für sein Fahrzeug vorlegen. Zu seiner Person selbst kann er jedoch weder einen gültigen Ausweis, noch einen Nachweis über die Berechtigung zum Führen von Schusswaffen vorzeigen.
Auch einen sogenannten Europäischen Feuerwaffenpass kann er den Beamten nicht präsentieren. Bei einer Abfrage der Person über die französischen Behörden werden zudem mehrere Einträge in der Strafdatendatei festgestellt. Es geht dabei unter anderem um Androhungen von Mord und sogar Attentaten. Der Mann wird daraufhin vorläufig festgenommen und zum Bundespolizeirevier auf die Goldene Bremm nach Saarbrücken verbracht.
Nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizei muss der 50-Jährige allerdings wieder auf freien Fuß entlassen werden. Die Waffe und Munition besitzt der Mann nach Angaben der französischen Behörden dort rechtmäßig. Mit über die Grenze hätte er sie aber nicht nehmen dürfen. Daher erwartet den Franzosen jetzt ein Strafverfahren wegen des illegalen Verbringens einer Schusswaffe und Munition in die Bundesrepublik Deutschland.