Saarbrücken: Hat sich in der Landeshauptstadt ein schreckliches Verbrechen ereignet, das jahrelang unentdeckt geblieben ist? Seit dem heutigen Mittwochvormittag sucht die Polizei ein Wald- und Wiesengelände im Stadtteil Burbach ab. Hier könnte, so die bisherigen Ermittlungen der Fahnder, nach einem Tötungsdelikt die Leiche des Opfers verscharrt worden sein.
Behördensprecher Stephan Laßotta bestätigt: „Die Kollegen der Bereitschaftspolizei sind mit den Vorarbeiten beschäftigt. Es handelt sich um ein schwer zugängliches Gelände mit Dornenbüschen, das zunächst freigeschnitten werden muss. Erst danach können Leichenspürhunde zum Einsatz kommen. Das ist für die kommenden Tage geplant.“
Zur Tat oder zum Opfer an sich wollen sich die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit noch nicht äußern. Laßotta: „Es gibt einen Anfangsverdacht, dem wir nachgehen. Die mögliche Tat liegt mehrere Jahre zurück. Es handelt sich aber nicht um den verschwundenen Pascal Zimmer oder eine Nachsuche im Fall Gregorius.“
Auch, ob es sich beim mutmaßlichen Opfer um einen Mann oder eine Frau handelt, will die Polizei nicht sagen. Vor Ort sind neben saarländischen Diensthunden auch Spürhunde aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz. Parallel zu den Suchmaßnahmen der Technischen Einsatzeinheit der Bereitschaftspolizei befragen Ermittler des Dezernats für Straftaten gegen das Leben auch Anwohner in den umliegenden Wohnhäusern, ob sie verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Die rund 20 Einsatzkräfte, die mit mehreren Fahrzeugen angerückt sind, sorgen für Aufsehen in der Nachbarschaft.
Zahlreiche Schaulustige verfolgen das Geschehen von Balkonen oder der Straße aus. Immer wieder rollen Auto- und Motorradfahrer langsam an der Stelle vorbei. Von den Anwohnern kann sich allerdings niemand daran erinnern, dass es in der Umgebung in den vergangenen Jahren einen Vermisstenfall gegeben hätte, der nicht aufgeklärt worden ist.