Saarbrücken: Auf dem Fasendumzug in Saarbrücken am gestrigen Rosenmontag bleibt es offenbar im Großen und Ganzen ruhig. Die Polizei meldet keine Zwischenfälle auf der Veranstaltung, die von etwa 120.000 Menschen besucht wird. Am Abend wird nach dem Umzug, der im Stadtteil Burbach stattfindet, noch überall in der Stadt in Kneipen und Lokalen, aber auch privat einfach auf den Straßen gefeiert. Dabei kommt es im Nachbarstadtteil Gersweiler zu einem Großeinsatz der Polizeikräfte.
Gegen 20.30 Uhr müssen die Beamten in Hundertschaft-Stärke in der Kirchenstraße anrücken, nachdem bei einer der vielen Feiern eine Massenschlägerei gemeldet worden ist. In die Keilerei sollen mindestens fünf, eher aber bis zu zehn Personen involviert sein. Vor einer Gaststätte sind mehrere Personen in eine körperliche Auseinandersetzung geraten. Die Einsatzkräfte rücken daraufhin mit einem Großaufgebot nach Gersweiler aus, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Den ersten Informationen zufolge soll es sich um eine Auseinandersetzung zwischen Minderjährigen und Erwachsenen handeln. Die Hintergründe des Streits sind derzeit aber noch völlig unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Möglicherweise hat auch verstärkter Alkoholkonsum mit dem Eskalieren der Situation zu tun. Die Polizei hat sichtlich Mühe, mit seinen sechs bis sieben Streifenkommandos Herr der Lage über die zahlreichen Menschen vor Ort zu werden.
Zur Unterstützung wird auch ein Diensthund eingesetzt, was für ein noch größeres öffentliches Interesse in der Nachbarschaft sorgt. Ob es Verletzte gibt oder ob Anzeigen wegen Körperverletzung gestellt werden, ist bislang nicht bekannt. Während des Einsatzes ist die Straße durch abgestellte Streifenwagen zeitweise unpassierbar. Die Polizei, die den Vorfall bisher vor der Öffentlichkeit geheim hält, ermittelt nun die genauen Umstände.