Losheim: Am 30. August hat im Saarland die Schule nach den großen Sommerferien wieder begonnen. Weil sich dabei auch viele neue Schulkinder erstmals zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Schulweg machen, kontrolliert die saarländische Verkehrspolizei seit Montag vergangener Woche verstärkt im Bereich vor den Schulen und Kitas den Verkehr. Bei diesen Maßnahmen fallen den Beamten immer wieder vor allem Gurtverstöße und das Nichteinhalten des Handyverbots am Steuer auf.
Bei einer Schulwegsicherung in Losheim sticht den Einsatzkräften des Verkehrsdienstes am gestrigen Dienstag aber etwas ganz anderes ins Auge, nämlich ein stark getunter Opel Astra. Die Beamten beschließen, den offensichtlich nicht verkehrstauglichen Kleinwagen einer Kontrolle zu unterziehen.
In der Hochwaldstraße in Höhe der katholischen Kirche wird der rote Flitzer angehalten, der Fahrer muss rechts ranfahren. Dann wird der Wagen gründlich untersucht. Der getunte Wagen liegt viel zu tief auf der Fahrbahn. Zudem sind verschiedene Bauteile nicht wie vorgeschrieben eingetragen. Durch die extreme Tieferlegung und sehr breite Reifen schleifen die Räder der Vorderachse im Radhaus, was eine erhebliche Unfallgefahr darstellt.
All das führt dazu, dass die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erloschen ist. Dem Mann am Steuer des Wagens, ein 28-Jähriger aus Losheim, wird noch vor Ort die Weiterfahrt mit dem gefährlichen Gefährt untersagt. Er muss den Wagen auf eigene Kosten abschleppen und ihn außerhalb des öffentlichen Verkehrsraums abstellen lassen.
Wenn er seinen Opel nochmal auf öffentlichen Straßen fahren will, muss er zudem eine Rückrüstung des Fahrzeugs veranlassen und den Opel bei einer Prüforganisation wie dem Tüv vorführen lassen, die Kosten dafür muss er selbst tragen. Oben drauf kommt eine empfindliche Geldbuße: Den 28-Jährigen erwartet ein Bußgeld in Höhe von 180 Euro. Die Schulwegkontrollen der Polizei werden fortgeführt.