Friedrichsthal: Ziemlich dumm gelaufen ist ein versuchter Raubüberfall am gestrigen Sonntgabend in Friedrichsthal. Gegen 19 Uhr geht ein Mann zu einer Pizzeria in der Saarbrücker Straße, die derzeit coronabedingt nur Lieferdienst und Abholung von Speisen anbietet. Mit einer Schusswaffe geht der Beschuldigte zunächst zu einer Angestellten, die vor dem Laden gerade dabei ist, das Lieferfahrzeug zu beladen. Mit der Pistole in der Hand fordert der 43-Jährige Bargeld.
Obwohl der Mann maskiert ist, erkennt die Pizza-Fahrerin den Mann sofort an seiner Stimme – offenbar ist er nicht das erste Mal an dem Laden. Weil die Frau an einen Scherz glaubt, gibt es von ihr auch kein Geld. Daraufhin geht der Mann ins Restaurant hinein und bedroht dort ebenfalls mehrere Angestellte unter Vorhalt der Waffe. Auch hier kommt aber niemand der Forderung nach, ihm Bares auszuhändigen. Ohne Beute zieht der Mann wieder ab.
Schlecht für ihn: Eine Polizeibeamtin, die privat im Laden steht, um Essen abzuholen, bekommt alles haarklein mit. Die Frau setzt noch während des Überfalls einen Notruf an ihre Kollegen ab, der Täter merkt davon nichts. Bei der anschließenden Flucht des Mannes hängt sich die Polizistin an seine Fersen und gibt fortlaufend den Standort an ihre Kollegen weiter. So dauert es dann auch nicht lange, bis der Mann völlig verdutzt im Stadtpark von Einsatzkräften der Polizeiinspektion Sulzbach aufgegabelt wird.
Er lässt sich widerstandslos festgenommen. Die Tatwaffe hat er noch am Mann, es handelt sich um eine Softair-Pistole. Weil der Mann bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten ist, wird heute darüber entschieden, ob er einem Richter vorgeführt wird. Der müsste dann darüber entscheiden, ob der 43-Jährige in U-Haft kommt, in einer geschlossenen Anstalt untergebracht oder freigelassen wird.