Saarbrücken: Die Saar-Polizei zieht Bilanz zu den Bauernprotesten im Land am heutigen Montag (wir berichteten). Demnach sind die Sternfahrt in die Landeshauptstadt und die anschließende Kundgebung des Bauernverbands des Saarlandes am Saarbrücker Schloss komplett friedlich verlaufen. Der einzige Kritikpunkt, den die Polizei nennt, hat nicht einmal etwas mit den streikenden Landwirten zu tun: Demnach haben im Bereich der A 620 in Höhe der Wilhelm-Heinrich-Brücke kurz vor Beginn der Kundgebung eine Gruppe Motorradfahrer die Stadtautobahn blockiert. Die Biker haben nach einer kurzen Ansprache durch die Polizei die Fahrbahn aber wieder freigemacht.
Insgesamt haben die Beamten mehr als 1.000 Traktoren gezählt. Der Bauernverband selbst hat nur mit rund 500 teilnehmenden Fahrzeugen gerechnet. Neben den Landwirten haben auch viele Transportunternehmer und Handwerker sowie sympathisierende Privatpersonen bei dem Streik mitgemacht. Teilweise haben sich auf dem Weg nach Saarbrücken bis zu 600 Fahrzeuge in Kolonnen zusammengeschlossen, dadurch ist es landesweit zu teils erheblichen Verkehrsstörungen und Staus gekommen. Die Polizei betont aber: „Es ist jedoch hervorzuheben, dass sich alle Landwirte an die vorherigen Absprachen gehalten hatten und sich sehr kooperativ verhalten haben.“
Weil die parallel zur A 620 verlaufende Franz-Josef-Röder-Straße als Parkplatz nicht ausgereicht hat, sind zahlreiche Teilnehmer in die Camphauser Straße am Ludwigsberg gelotst worden. Dadurch hat die eigentliche Kundgebung am Schloss später als geplant begonnen. Vor dem Schloss haben sich nach Schätzungen der Polizei dann etwa 3.000 Menschen eingefunden, die Veranstaltung ist komplett friedlich verlaufen. Nach Ende der Protestaktion haben sich die Landwirte wieder auf den Heimweg gemacht, was anfangs zu erheblichen Verkehrsstörungen geführt hat. Aktuell beruhigt sich die Lage wieder.