Mandelbachtal: Die Polizeiinspektion Homburg hat weitere Erkenntnisse zu dem Vorfall mit einem psychisch auffälligen Mann an einem Kindergarten in Mandelbachtal bekannt gegeben. Demnach kommt es zu dem Vorfall am gestrigen Donnerstag gegen 15 Uhr. Da wird die Heimleitung einer Kindertagesstätte in Bliesmengen-Bolchen vom Hausmeister auf den auffälligen Mann aufmerksam gemacht. Der Mann hat zuvor im Eingangsbereich nach Geld und einem Handy gefragt.
Weil der Mann dabei einen verwirrten Eindruck gemacht hat, beschließt die Leitung der Kita unter dem Eindruck der Geschehnisse von Aschaffenburg vorsorglich die Türen abzuschließen. Zudem werden die Eltern der Kinder, die sich in der Einrichtung befinden, über den Sachverhalt informiert hatte. Dann wird die Polizei hinzugezogen. Darüber, dass der Mann später versucht, die verschlossenen Türen zu öffnen, berichtet die Polizei nicht. Die Beamten treffen die verdächtige Person an. Der Mann ist der deutschen Sprache nicht mächtig.
Er macht einen verwahrlosten, allerdings absolut ruhigen Eindruck. Da die Identität zunächst nicht geklärt werden kann, wird die Person zur Identitätsfeststellung zur Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt in die Karcherstraße gefahren. Dort kann ermittelt werden, dass es sich um einen 28 Jahre alten Mann mit türkischer Abstammung handelt. Seine letzte Meldeadresse ist eine Flüchtlingsunterkunft in Nordrhein-Westfalen. Aktuell hat er allerdings keinen festen Wohnsitz, ist also obdachlos.
Über seinen ausländerrechtlichen Status geben die Beamten keine Auskunft, obwohl das eine nahe liegende Frage wäre zu jemand, der zuletzt in einer Flüchtlingsunterkunft gelebt hat. Während der polizeilichen Maßnahmen werden psychische Auffälligkeiten festgestellt, weshalb die Person einem Arzt vorgestellt wird. Im Anschluss daran wird der Mann ins Sonnenbergklinikum verbracht. Ob er sich dort nun freiwillig aufhält und die Einrichtung jederzeit verlassen kann oder ob er zwangsweise untergebracht ist, teilen die Beamten nicht mit. Betonen will die Polizei aber, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Kinder der Kita oder die Bevölkerung bestanden hat.