Namborn: Am heutigen Dienstagabend gegen 18 Uhr informiert die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn in Karlsruhe die Bundespolizeiinspektion Saarbrücken über einen entgleisten Regionalexpress auf freier Strecke in Namborn. Der RE 3 mit Fahrtrichtung von Saarbrücken Hauptbahnhof nach Frankfurt am Main entgleist aufgrund von abrutschenden Erdmassen und Geröll, die sich von einem in Gleisnähe befindlichen Hang gelöst haben. Der dieselbetriebene Zug schiebt einen riesigen Felsbrocken Meter weit vor sich her und springt dabei aus den Schienen. Zum Glück kippt der Regionalexpress aber nicht um.
Die Freiwillige Feuerwehr rückt mit rund 80 Einsatzkräften zum Ort des Geschehens aus und bereitet alles für die Evakuierung des Zuges vor Dazu wird unter anderem mit einem geländegängigen Fahrzeugmaterial wie etwa Beleuchtung her beigeschafft. Die Bundespolizeiinspektion Saarbrücken ist mit mehreren Einsatzkräften vor Ort und wird von der saarländischen Polizei und Rettungskräften bei den nun anstehenden Evakuierungs- und Rettungsmaßnahmen unterstützt. Im verunglückten Zug sitzen über 100 Fahrgäste fest, von denen laut aktuellen Erkenntnissen keiner verletzt worden ist.
Der Triebfahrzeugführer hat leichte Verletzungen in Form von Schürfwunden erlitten. Er wird von Rettungskräften versorgt. Die Bahnstrecke ist bis auf weiteres gesperrt. Weil der entgleister Zug sehr weit in das Gleis betragt, sitzt auch ein weiterer Regionalexpress auf der Gegenrichtung fest. Dieser zweite Zug soll nun genutzt werden, um die festsitzenden Passagiere umsteigen zu lassen und aus dem Gleis zu bringen. Der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Saarbrücken hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Die bundespolizeilichen Maßnahmen dauern an. Über die Höhe des entstandenen Sachschadensliegen noch keine Informationen vor. Auch, wann die Strecke wieder freigegeben kann, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.