Berlin: Seit dem heutigen Freitagabend gilt das saarländische Nachbarland Luxemburg wieder als Risikogebiet. Das hat das Robert-Koch-Institut am Abend mitgeteilt. Auch das Auswärtige Amt bestätigt die Information auf seiner Internetseite zum Großherzogtum. Demnach ist in Luxemburg seit einiger Zeit der kritische Wert von 50 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage überschritten worden.
Das staatliche Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat daher entschieden, das kleine Land auf die rote Liste aufzunehmen: „Das gesamte Land gilt als Risikogebiet.“ Die Einstufung als Risikogebiet setzt das RKI nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fest. Luxemburg stand bereits schon einmal auf der roten Liste. Vom 14. Juli bis zum 20. August wurde es vom RKI als Risikogebiet eingestuft, nach Stabilisierung der Corona-Infektionen wieder von der Liste heruntergenommen.
Auch Grenzkontrollen zu Luxemburg hin hat es in der Vergangenheit schon gegeben, zahlreiche Einreisende wurden damals auf der deutschen Seite wieder zurückgeschickt. Welche Folgen jetzt die Wiedereinstufung als Risikogebiet vor allem für Pendler hat, ist noch nicht ganz klar. Das Auswärtige Amt bestätigt, dass zwischen dem Großherzogtum und Deutschland weder Kontrollen bei der Einreise noch bei der Ausreise stattfinden. Und laut saarländischer Corona-Verordnung muss man nach dem Besuch eines Risiko-Gebiets nicht in Quarantäne oder einen Corona-Test machen, wenn man sich weniger als 72 Stunden dort aufgehalten hat.
Tanken und Tabak einkaufen bei den Luxemburger Nachbarn sollte für die Saarländer also kein Problem darstellen. Wer dort nur tagsüber arbeitet und abends wieder nach Hause ins Saarland fährt, sollte ebenfalls keinen Huddel bekommen.