Saarbrücken.Eine neue Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) hat ergeben, dass Saarbrücken die Stadt mit dem höchsten Amphetaminkonsum in Europa ist. Die Studie, die auf Abwasseranalysen aus 75 europäischen Städten basiert, ergab, dass in Saarbrücken durchschnittlich 360 Milligramm Amphetamin pro 1.000 Einwohner pro Tag konsumiert werden.
Dies ist ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Im Jahr 2018 lag der Konsum noch bei 240 Milligramm pro Tag. Die Studie deutet auch darauf hin, dass der Konsum von Kokain und MDMA in Saarbrücken ebenfalls stark gestiegen ist.
Die Stadtverwaltung Saarbrücken hat die Ergebnisse der Studie mit gemischten Gefühlen aufgenommen. „Es ist besorgniserregend, dass Saarbrücken den Spitzenplatz beim Amphetaminkonsum belegt“, sagte der Sicherheitsdezernent der Stadt. „Wir müssen alles tun, um diese Entwicklung zu stoppen.“
Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass die Studie nur auf Abwasseranalysen basiere und nicht unbedingt den tatsächlichen Konsum von Amphetaminen widerspiegele. „Es ist möglich, dass die Menschen in Saarbrücken einfach mehr Amphetamine auf die Toilette spülen als in anderen Städten“, so der Dezernent.