Saarbrücken: Eine Frau aus der Landeshauptstadt ist Opfer eines raffinierten Betrugs geworden, der sie um eine erhebliche Summe Geld gebracht hat. Die über 40-Jährige wurde durch Onlinewerbung auf eine angeblich lukrative Trading-Plattform aufmerksam, die sich letztlich als Falle herausstellte.
Zwischen März und Juli 2024 investierte die Frau zunächst nur kleine Beträge, doch die Betrüger überzeugten sie nach und nach, immer mehr Geld einzuzahlen. Unter dem Vorwand, Steuern und Gebühren für die Auszahlung ihrer vermeintlichen Gewinne zu decken, überwies sie schließlich teilweise sechsstellige Beträge auf ihr eigenes Kryptokonto. Über Fernzugriff wurde das virtuelle Geld dann auf ein Konto der Betrüger transferiert. Die versprochene Auszahlung der Gewinne blieb aus.
Diese Art von Betrug ist im Saarland keine Seltenheit mehr. Das Dezernat für Wirtschafts- und Vermögenskriminalität des Landespolizeipräsidiums verzeichnete in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg solcher Fälle. Während in den Jahren 2018 und 2019 jeweils nur zwei Fälle bekannt wurden, stieg die Zahl in den Jahren 2022 und 2023 auf 100 bzw. 128 an. Im laufenden Jahr 2024 wurden bereits 91 Fälle registriert, wobei den Opfern insgesamt ein Schaden von über 14 Millionen Euro entstanden ist.
Die Polizei warnt eindringlich vor vermeintlich lukrativen Online-Investitionen und rät dazu, bei unbekannten Plattformen und Angeboten stets äußerste Vorsicht walten zu lassen.