Saarbrücken: Im Saarland werden weitere derzeit durch Barrikaden gesperrte Grenzübergänge geöffnet. Das teilt die Staatskanzlei in Saarbrücken mit. Damit wird vor allem Pendlern geholfen, die wegen der permanent gesperrten Übergänge teils lange Umwege fahren müssen. Für die Maßnahme, dass im Saarland weitere Grenzübergänge zu den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg geöffnet werden, hat sich Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) persönlich eingesetzt. Auch Vize-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat in der Vergangenheit immer wieder klar gemacht, dass die momentanen Grenzschließungen zu unseren Nachbarn nur schwer zu ertragen sind.Jetzt werden die Grenzübergänge in Perl und Kleinblittersdorf wieder geöffnet. In Perl führt eine Brücke ins benachbarte Remich in Luxemburg. In Kleinblittersdorf gibt es mehrere Grenzübergänge für Fahrzeuge nach Frankreich: Einen nach Großblittersdorf, einen nach Saargemünd und einen nach Bliesgersweiler. Außerdem führt mit der Freundschaftsbrücke eine symbolisch bedeutsame Fußgängerbrücke nach Großblittersdorf.
Auch sie wird nach Angaben der Staatskanzlei wieder geöffnet. Ministerpräsident Hans: „Die Zusammenarbeit in der Grenzregion über die Grenze hinweg ist trotz oder sogar wegen der Corona-Pandemie besonders wichtig. Gerade den Menschen, die tagtäglich zur Arbeit über die Grenzen pendeln, dürfen wir nicht zu große Steine in den Weg legen. Es ist nicht in unserem Sinne, wenn sie kilometerlange Umwege in Kauf nehmen müssen.
Das gilt für die luxemburgischen Pendler genauso wie für die französischen. Aus diesem Grund habe ich mich dafür stark gemacht, den freien Verkehr für diese Pendlerinnen und Pendler weiter zu erleichtern. Die Grenzkontrollen als solche sind zwar eine große Behinderung, aber sie sind nach wie vor sinnvoll, da es insbesondere an der französischen Grenze zum Teil trotz strenger Ausgangssperre in Frankreich Zurückweisungen im dreistelligen Bereich gibt.
Ich möchte aber ganz deutlich machen: Wir alle sehnen uns den Tag herbei, an dem diese Kontrollen nicht mehr notwendig sind und die geografischen Grenzen wieder unsichtbar werden.“ Wann genau die Grenzübergänge wieder freigeräumt werden sollen, ist nicht bekannt.