Saarbrücken: Seit Wochen rührt die Tourismus Zentrale Saarland die Werbetrommel für ein mysteriöses „Saarvenir“. Die Wortmarke dazu hat sich die Firma, die sich mehrheitlich in Landesbesitz befindet, schon Anfang des Jahres sichern lassen. Aber was genau das Ganze nun sein soll, das wurde erst am heutigen Donnerstag bekannt gegeben. „Alles begann mit der Frage eines Touristen, was denn ein typisches Mitbringsel aus dem Saarland sei. Doch das ließ sich nicht so einfach beantworten, schließlich ist das Saarland bekannt als das Land der grenzenlosen Erlebnisse“, schreibt das Unternehmen.
„Jedes Erlebnis für sich einzigartig und schön, sodass ihm die Souvenir-Ehre zuteilwerden sollte. Deshalb entwickelte die Tourismus Zentrale Saarland ein Souvenir, das die unvergesslichsten Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse des Saarlands in sich vereint: das Saarvenir.“ Es soll sich also um ein Mitbringsel handeln, das Touristen aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen können oder Saarländer bei Besuchen „im Ausland“ mitbringen können. Was die ganze Aktion gekostet hat, teilt die Tourismus Zentrale nicht mit.
Statt sich beim „saarländischen Souvenir“ auf eine Sache zu konzentrieren, sind im „Saarvenir“ unter anderem das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, das Saarpolygon, das Reinheimer „Pferdchen“, die Saarschleife, ein Lyoner und der Förderturm der Grube Reden ineinander verwoben. Wie von den Initiatoren gewünscht, löst das Teil in der Bevölkerung Emotionen aus. Aber die sind, im Netz zumindest, meistens eher negativer Natur.
„Ich finde es so unübersichtlich und unruhig. Bin aber auch ein Kunstbanause“, schreibt ein Facebook-Nutzer. „Wo ist die Maggiflasche!?“, fragt ein anderer. „Das soll jetzt unser ‚eindeutiges‘ Souvenir sein? Wer hat sich das denn ausgedacht? Mir fehlen die Worte“, schreibt eine Dame. Ein Herr ist sicher: „Da hat sich das Saarland mal wieder lächerlich gemacht! Eignet sich aber hervorragend für einen Beitrag in der Heute Show.“ Warten wir es ab…