Ottweiler: Auch in der vergangenen Nacht hat es im Saarland durchgehend geregnet. Als Folge sind die Nebenflüsse der Saar wie die Prims und die Blies stark angeschwollen und teilweise über die Ufer getreten. Vor allem im Nordsaarland und im Landkreis Saarlouis entlang der Prims waren Freiwillige Feuerwehren und das Technische Hilfswerk pausenlos im Einsatz. Unterstützt und versorgt wurden die Helfer durch Kräfte des Rettungsdienstes wie dem DRK. Stark betroffen sind derzeit die Stadt Dillingen, wo es auch Hochwassereinsätze auf dem Gelände der Dillinger Hütte gegeben hat, sowie der Illinger Ortsteil Wustweiler.
Hier sind im Laufe der Nacht zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen sind überflutet worden. Im Kreis St. Wendel (unser Bild) hat sich die Lage etwas entspannt. Dirk Schäfer vom Katastrophenschutz: „In der Nacht haben sich die Pegel im Kreis St. Wendel etwas erholt.“ Im Landkreis Neunkirchen gibt es seit wenigen Minuten eine offizielle Katastrophenwarnung, die etwa über die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz NINA, an die Bevölkerung gemeldet wird. Laut der Meldung mit der Warnstufe „Gefahr“ wird befürchtet, dass ein Hochwasser im Bereich der Innenstadt von Ottweiler droht.
Betroffen sind die Bereiche Altstadt, Burgmühle, Schlossstraße, Martin-Luther-Straße und Saarbrücker Straße. Auf dem Weylplatz wurde ein zentrales Sandsacklager eingerichtet. Dort werden auch Sandsäcke für die Abholung durch die Bevölkerung bereitgestellt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, auf Lautsprecherdurchsagen zu achten. Die Handlungsempfehlungen der Katastrophenschützer:
„Meiden Sie das betroffene Gebiet. Informieren Sie sich in den Medien, zum Beispiel im Lokalradio. Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen. Halten Sie Abflüsse und Schächte frei, damit das Wasser abfließen kann. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte.“