Völklingen: Am vergangenen Sonntag, den 03. November 2024 ereignete sich während eines Fußballspiels der Bezirksliga Köllerbach-Warndt zwischen dem SV Wehrden und dem SC 07 Fenne ein schwerer Vorfall. Während des Spiels wurde ein Schiedsrichter auf dem Sportplatz in Wehrden tätlich angegriffen. Der Schiedsrichter wurde nach einem Platzverweis tätlich angegriffen, nachdem er eine Rote Karte gezeigt hatte.
Daraufhin soll er von zwei Spielern des SV Wehrden angegriffen worden sein, die durch eine Zuschauerin tatkräftig unterstützt wurden. Laut einem Bericht des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) wurde der Unparteiische mit Flüssigkeiten (es soll sich dabei um Bier gehandelt haben) überschüttet und ihm wurde die Rote Karte entrissen. Zudem musste der Unparteiische weitere körperliche Angriffe über sich ergehen lassen. Der Schiedsrichter konnte sich bis zum Eintreffen der Polizei in Sicherheit bringen und erhielt vor Ort medizinische Hilfe; glücklicherweise waren keine weiteren Maßnahmen notwendig. Das Spiel wurde beim Stand von 1:2 für Fenne abgebrochen.
In Folge des Vorfalls hat der SFV sowohl ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet als auch die polizeilichen Ermittlungen unterstützt. Dieser Angriff betont die Bedeutung der neuen Schutzmaßnahmen, die der SFV kürzlich eingeführt hat, um Schiedsrichter und Gastmannschaften bei Spielen besser zu schützen. Seit Kurzem müssen sowohl der Heim- als auch der Gastverein eine Kontaktperson für den Schiedsrichter benennen. Diese Person, die im Spielbericht vermerkt ist, soll den Schiedsrichter begleiten und sicherstellen, dass dieser ohne Risiko zwischen Spielfeld und Kabine wechseln kann.
Zudem sind Heimvereine verpflichtet, durch klar erkennbare Ordner eine sichere Umgebung für die Schiedsrichter zu gewährleisten. Im Fall des SV Wehrden wurden jedoch weder Schiedsrichteransprechpartner noch Ordner bereitgestellt, was den Vorfall begünstigte und Fragen zur Umsetzung der neuen Vorgaben aufwirft.
Am Donnerstagabend plant der SFV ein klärendes Gespräch mit dem SV Wehrden, um die Geschehnisse gemeinsam aufzuarbeiten. Im Namen der saarländischen Fußballgemeinschaft sprach der Verband dem betroffenen Schiedsrichter Genesungswünsche aus und bekräftigte seinen Willen, weiterhin intensiv für den Schutz der Unparteiischen zu sorgen.