Saarbrücken: Es war ja (leider) irgendwie klar! Im ZF-Werk Saarbrücken sollen bis Ende 2026 rund 2.900 Arbeitsplätze abgebaut werden, obwohl der Abbau ursprünglich erst für 2030 geplant war. Das Management begründet diesen Schritt mit zu hohen Kosten, besonders im Vergleich zu einem Standort in Serbien. Diese Entscheidung wurde bei Verhandlungen mit dem Betriebsrat vorgestellt, der auf Studien verweist, die Saarbrücken besser bewerten. Das berichtet die ARD Tagesschau.
Zusätzlich sollen 60 Millionen Euro aus dem Zukunftsfonds der Beschäftigten verwendet und bezahlte Pausen gestrichen werden, um die Kosten zu senken. Diese Maßnahmen stoßen bei den Arbeitnehmervertretern auf Widerstand, da es keinen klaren Plan für zukünftige E-Auto-Produkte gibt.
Ein weiteres internes Treffen ist für nächste Woche geplant. Offiziell äußert sich keine Seite detailliert, aber das Management betonte in einer Mitteilung an die ARD, dass der Standort Saarbrücken aufgrund der „geringen Wertschöpfung“ verkleinert werden müsse.
ZF hat dem Bericht nach hohe Schulden durch mehrere Übernahmen und steht unter erhöhtem Konkurrenzdruck von großen Software-Zulieferern wie Nvidia. Anfang August wird eine weitere Betriebsversammlung erwartet. Sollte es bis dahin keine Fortschritte in den Verhandlungen geben, könnte der Betriebsrat Arbeitskampfmaßnahmen vorbereiten.