Lebach: Bürgermeister Klauspeter Brill hat sich öffentlich für seine Abwesenheit während der jüngsten Hochwasserkatastrophe entschuldigt. In einem ausführlichen Statement gab er zu, seine Rolle und Verantwortung in der Krisensituation unterschätzt zu haben. Brill trat trotz der Notlage und des laufenden Katastropheneinsatzes seinen geplanten Urlaub an, was heftige Kritik und persönliche Angriffe, bis hin zu Hasskommentaren und Bedrohungen in den sozialen Medien, auslöste.
Brill erklärte, dass er am Freitag und Samstag in der akuten Phase des Hochwassers im Einsatzstab tätig war. Am Sonntagvormittag entschied er jedoch, seinen langgeplanten Urlaub anzutreten. Obwohl er im ständigen Austausch mit seinem Stellvertreter stand, räumte er ein, dass es ein Fehler war, nicht vor Ort zu bleiben.
Die heftige Kritik veranlasste Brill schließlich, seinen Urlaub abzubrechen und die Amtsgeschäfte früher als geplant wieder aufzunehmen, um seine Mitarbeiter vor weiteren Anfeindungen zu schützen. Er betonte, dass die Angriffe nicht nur ihn, sondern auch seine unermüdlich arbeitenden Mitarbeiter trafen, die von Anfang an in den Aufräumarbeiten engagiert waren.
Brill lobte das Engagement seines Teams, darunter den stellvertretenden Fachbereichsleiter Florian Wagner und den stellvertretenden Bürgermeister Fred Metschberger, sowie die Mitarbeiter des Bauhofs und die Einsatzkräfte der Feuerwehren und Hilfsdienste. Sie hätten die Krisensituation effizient und erfolgreich gemeistert. Besonders hob er den Einsatzleiter im Rathaus, Florian Wagner, und den Geschäftsleitenden Beamten Roman Werth hervor, der sogar angeboten hatte, seinen Urlaub nicht anzutreten.
Abschließend entschuldigte sich Brill bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie seinen Mitarbeitern für die Fehlentscheidung und versprach, dass ihm ein solcher Fehler nicht erneut passieren werde. Er dankte allen Helfern und betonte, wie sehr ihn die negativen Schlagzeilen und die dadurch geschmälerte Anerkennung des Engagements aller Beteiligten bedrückten.